"Kalkwerk" erzählt die Geschichte von Konrad, der mit seiner gelähmten Frau in ein stillgelegtes Kalkwerk zieht, um das Gehör zu untersuchen. Während er seine Frau als Versuchsobjekt misshandelt, testet das Stück die Sinne der Zuschauenden. Das Stück basiert auf dem gleichnamigen Roman von Thomas Bernhard, der 1970 veröffentlicht wurde. Gestern Abend wurde die Theaterfassung zum ersten Mal in Österreich aufgeführt.
"Weiterspielen"
Das Stück wurde von der Berliner Theaterkompanie "Weiterspielen" entworfen. Roland Koberg, der Vorsitzenden von "Weiterspielen", beschreibt es wie folgt: "Es ist ein Stück, ein Kalkwerk-Kunstwerk, das sich selbst auf die Probe stellt. Es ist nicht nur ein Roman über eine Person, die alles möglich ausprobiert und erforscht, sondern ein Text, der sich selbst überprüft und die Wahrnehmung derer, die ihn anschauen."
Schauspieler Felix Römer spielt sowohl Konrad als auch seine Frau. Dabei bewegt er sich durch einen Hologram-artigen Kubus, der von der Bühnenbildnerin Ramallah Aubrecht entworfen wurde. Mit dem Stück hat sich der Schauspieler einen langjährigen Traum erfüllt: er warf sich in Panade.
Bühnenfleisch
"Die Panade, das Selbstbacken, ist gewissermaßen ein österreichisch ironischer Kommentar. Er ist das Bühnenfleisch, das in die Pfanne muss“, hält Koberg lachend fest. Für die Ummantelung des Mannes braucht es pro Aufführung 60 Eier, 5 kg Mehl, 5 kg Brösel.
Heute Abend findet die letzte Aufführung des Stücks im Bregenzer Theater Kosmos statt.
(VOL.AT)
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