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Wo Drachen fliegen können

Drachenflieger über Gemeindegebiet Ludesch
Drachenflieger über Gemeindegebiet Ludesch ©Verein
Drachenflieger Ludesch

Drachenfliegerclub Ludesch
hat derzeit Saison

Ludesch. Der größte Drachenfliegerverein des Landes zählt 45 Mitglieder. Darunter befindet sich die einzige aktive Frau, die in der Ausübung des Sports ihren Kollegen in nichts nachsteht.
Mittlerweile hat der Verein unter der Leitung von Bernd Neßler bereits zwei Mal die Staatsmeisterschaft nach Ludesch geholt. Bei den jährlichen “Ludesch open” Veranstaltungen kommen Teilnehmer aus Russland, Schweiz, Deutschland, Italien und sogar aus Australien. “Der Verein hat mittlerweile einen guten Namen”, freut sich der Obmann.
Drei vereinseigene Startplätze, zwei in Ludescherberg und einer in Thüringerberg, bieten den Piloten eine Auswahl der jeweils windgünstigsten Startpositionen.
Denn gute Wetter-, Wind- und Thermikverhältnisse sind Voraussetzungen für einen gelungenen Flug über die Ortschaften des Tales.

Eigenes Clubheim mit Lagerplatz
Im selbst errichteten Clubheim der Drachenflieger werden die erlebnisreichen Flüge und glücklichen Landungen mit den Mitgliedern diskutiert und ausgiebig gefeiert.
“Die Faszination liegt in der Freiheit des Fliegens” zeigt sich der Vereinsleiter begeistert. “Das Fliegen ist ein Sport, bei dem ich tun und lassen kann was ich will, ich bin für mich allein verantwortlich”, fügt er hinzu.
Wie jeder Verein hat auch der Drachenfliegerclub seine durch Leistung hervorstechenden Mitglieder. Da ist zum Beispiel Dietmar Tschabrun, der den Verein bei internationalen Wettbewerben vertritt. Bei einem europaweiten Wettstreit konnte sich dieser Pilot sogar unter den ersten 15 Teilnehmern platzieren. Streckenflüge bis Imst und Wörgl sind keine Seltenheit. Die liegende Position des Piloten beim Flug eröffnet wunderschöne Perspektiven. Da kann es schon vorkommen, dass man einem Adler Aug in Aug auf derselben Höhe begegnet. Das sind dann die faszinierenden Erlebnisse, die man nicht vergisst.

Mitgliederzuwachs
Drei junge engagierte Flieger haben sich vor kurzem entschlossen, dem Club beizutreten, darüber ist die Vereinsleitung glücklich. “Wir freuen uns über jeden neuen Piloten, und hoffen, dass noch mehrere zu uns stoßen”.
Die Ausbildung zum Drachenflieger dauert 14 Tage. Danach werden die Neulinge vom Verein begleitet und betreut, vor allem beim Start und bei der Landung. ZER

Was begeistert sie am Gleitschirmfliegen?

Dietmar Tschabrun, Vize Obmann

Das Schönste ist für mich das Streckenfliegen. Mich von der Thermik hoch über die Gipfel tragen zu lassen und dann so weit wie möglich zu fliegen. Dabei sind mir schon Flüge bis weit nach Tirol, an den Walensee oder nach Obersdorf und zurück gelungen. Wenn ich dann am Abend nach mehrstündigem Flug und bis zu 200 Kilometer Flugstrecke wieder in Ludesch lande, geht für mich ein Traum in Erfüllung.

Martina Mittelberger, Mitglied

Drachenfliegen ist anspruchsvoller und strenger als Paragleiten. Für mich als Frau ist es mitunter hart, weil ich mir mit dem unhandlichen Fluggerät am Boden viel schwerer tue als ein Mann. Aber in der Luft fällt der Unterschied weg. Da sind wir alle Vögel. Ob Spatz oder Adler entscheidet nur das Talent.

Benjamin Pfefferkorn, Kassier

Beim Drachenfliegen kann ich alles loslassen was mich im Alltag beschäftigt – und mich voll und ganz auf das Fliegen konzentrieren. Dabei erlebe ich ein Freiheitsgefühl, das mich süchtig werden lässt. Für mich bedeutet Fliegen, Freiheit, Glück, Herausforderung und Ausgleich.

Vereinsfacts

4 000 Meter Flughöhe können mit einem Drachenflieger erreicht werden
33 Jahre besteht der Verein in Ludesch
10,5 Meter beträgt die Spannweite eines durchschnittlichen Fluggerätes

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