“Ich habe mich von Beginn an dafür eingesetzt und ich kann sicherstellen, der WKR-Ball wird – gleich in welcher Form – auch in Zukunft stattfinden”, kündigte HC Strache im Interview mit der APA an. Die ÖVP sieht er der freiheitlichen Themenschaft derzeit näher als die SPÖ, mit einem Urnengang rechnet Strache noch in diesem Jahr. Wahlkämpfen werde man auch gegen sogenannte “Sozialschmarotzer”, so Strache vor dem Neujahrstreffen der Freiheitlichen in Salzburg.
Strache setzt sich auch in Zukunft für WKR-Ball ein
Wo die Burschenschafter des WKR nach ihrer Verbannung aus den Festsälen der Hofburg ihren Ball abhalten sollen, will Strache noch nicht verraten. Er ist jedenfalls nach wie vor “empört” über die Vorwürfe, Rechtsextreme würden bei der Veranstaltung zusammenkommen: “Seit 42 Jahren sind hier anständige Repräsentanten der Republik Österreich, rechtschaffene Bürger aus Österreich und Europa Gäste, und haben sich nie etwas zuschulden kommen lassen.” Vielmehr sei das Hausverbot politisch motiviert, wobei der Hausherr der “linken Gewalt” gewichen sei. Strache empfiehlt auch rechtliche Schritte gegen eine derartige “diskriminierende Vorgehensweise”.
Verhandlungen mit ÖVP abseits der Ballsaison
Abseits der Ballsaison verhandelt Strache weiterhin mit Vizekanzler Michael Spindelegger über eine Zustimmung seiner Partei zur Schuldenbremse in der Verfassung. Wobei der FPÖ-Chef die ÖVP allein aufgrund ihrer Diskussionsbereitschaft den Freiheitlichen politisch näher sieht als die SPÖ: “Damit bewegt sich die ÖVP zumindest auf die freiheitlichen Kernthemen zu und zeigt zumindest Bereitschaft, darüber nachzudenken. Das macht einen Unterschied zur Sozialdemokratie unter der derzeitigen Parteispitze aus.” Koalitionspräferenzen will Strache aber noch keine erkennen lassen. “Nach einer kommenden Wahl ist es durchaus möglich, dass heutige Spitzenrepräsentanten andere sind.”
FPÖ “immer vorbereitet auf eine Wahl”
Gewappnet für einen Urnengang noch in diesem Jahr sieht Strache die FPÖ auf jeden Fall. “Wir sind immer vorbereitet auf eine Wahl. Denn wenn man staatspolitische und demokratiepolitische Verantwortung lebt, dann hat man immer vorbereitet zu sein.” Thematisieren will die FPÖ einerseits die “Arroganz” und “Präpotenz” der derzeitigen Koalitionsparteien SPÖ und ÖVP. Aber auch das Stichwort “soziale Gerechtigkeit” soll die Vorwahlzeit prägen – was in der freiheitlichen Diktion auch der Kampf gegen “Sozialschmarotzer” bedeutet, welche durch die Mindestsicherung fast genauso viel verdienen würden wie “ein fleißiger Arbeitnehmer”.
Traditionelles FPÖ-Neujahstreffen am Samstag
Auch mehrere Auslandsreisen will der FPÖ-Chef in diesem Jahr wieder unternehmen. Vor allem aufgrund der einstigen EU-Sanktionen gegen Schwarz-Blau sei es wichtig, “im internationalen Bereich aufzuklären, dass viele Bilder, die über uns gebaut worden sind, Fehl- und Falschbilder sind”. Ankündigen will Strache künftige Reiseaktivitäten allerdings nicht. Er fürchtet, dass politische Mitbewerber versuchen würden, die Besuche zu “torpedieren”.
Für das traditionelle FPÖ-Neujahrstreffen am Samstag in Salzburg verspricht Strache: “Das wird eine ordentliche Zukunftsansage.”
(apa)
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