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Wirtschaftskrise belastet Fortschritt in der EU

Die internationale Wirtschaftskrise belastet einer Studie zufolge den Fortschritt in den EU-Staaten. Alle Länder Europas würden in diesem Jahr vom globalen Abschwung stark erfasst.

So heißt es im jährlichen “Europäischen Wachstums- und Beschäftigungsmonitor”, den der Versicherungskonzern Allianz am kommenden Donnerstag (12. März) in Brüssel vorstellen will. Immerhin gebe es aber auch Anzeichen für eine Erholung im Laufe des Jahres.

Wirtschafts- und Produktivitätswachstum hätten zuletzt deutlich gelitten, heißt es in der Studie. “Als Konsequenz werden für 2009 entsprechend negative Ausschläge im Arbeitsmarkt und den öffentlichen Finanzen erwartet, die den Monitor weiter belasten werden.”

Vergleichsweise gut stehen noch Finnland und Polen da. Beide Länder verteidigten ihre Spitzenposition. Die Finnen profitieren vor allem von stabilen Staatsfinanzen, die Polen von nach wie vor hohen Wachstumsraten. Die Schlusslichter sind Italien und Irland, das besonders von der Krise getroffen wurde. Deutschland liegt auf Rang neun, Österreich auf dem zehnten Platz.

Doch berge die Krise auch Chancen, schreibt Allianz-Chefvolkswirt Michael Heise. “Aus der Krise werden die Länder gestärkt hervorgehen, die langfristigen Konzepten und dauerhaften Reformen den Vorzug gegenüber kurzfristiger Nachfragepolitik geben.” Bereits in diesem Jahr könnte das Wachstum unter anderem dank niedrigerer Rohstoff- und Ölpreise wieder anspringen.

Die Erhebung in den 14 größten EU-Mitgliedsstaaten misst die Fortschritte im sogenannten Lissabon-Prozess, mit dem die EU-Staaten ihre Volkswirtschaften auf Vordermann bringen wollen. Verglichen werden dabei wichtige Wirtschaftsdaten wie zum Beispiel Höhe des Wachstums, Arbeitsproduktivität und Beschäftigungsquote.

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