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Wirtschaftskammer Vorarlberg verurteilt Streiks

Am Montag wurde vor der Firma Collini bereits gestreikt
Am Montag wurde vor der Firma Collini bereits gestreikt ©VOL.AT/Hofmeister
Nach dem Abbruch der Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 120.000 Beschäftigten in den Betrieben der Maschinen- und Metallwarenindustrie hat die Gewerkschaft zum unbefristeten Streik ab 29. Oktober aufgerufen. WK-Präsident Manfred Rein verurteilt die Streiks als unnötiges Druckmittel.
Metaller streiken am Dienstag
Zähe Lohnverhandlungen

Für den Wirtschaftskammer-Präsidenten sind Streiks ein Druckmittel, das “Menschen verunsichert, gegeneinander aufzuhetzt und Betriebe 
finanziell schwächt”. Die Betriebe hätten schon genug damit zu tun,
 sich in einem schwierigen Umfeld zu behaupten und sichere
 Arbeitsplätze zu bieten.

„Einen solchen Klassenkampf kann heutzutage wohl niemand ernsthaft wollen. Die Betriebe müssen aber einen sehr hohen Preis
dafür zahlen. Dabei geht es nur um eine Profilierungssucht 
der Gewerkschaften“, so Manfred Rein.

Appell an die Politik

Der Unmut der Gewerkschaft richte sich an den falschen Adressaten. Dass mehr netto vom brutto in den Geldtaschen der Bürger bleibt, sei Aufgabe unserer Regierung. Der Staat müsse sparsamer werden und Bürger wie Unternehmen entlasten, fordert Rein.  Die Unternehmen seien mit “Schröpf- und Belastungsaktionen” des Staates konfrontiert, kritisiert der WK-Präsident.

Die wirtschaftliche Gesamtsituation könne sich laut Rein nur verbessern, wenn die Sozialpartner die Wirtschaft nicht als Feindbild betrachten, sondern sich für mehr Standortqualität und eine Verbesserung der Konjunkturlage einsetzen.

Auch RfW übt Kritik

Auch RfW-Landesobmann und WKV Vizepräsident Ing. Edi Fischer verurteilt die Streikdrohungen der Gewerkschaft. Flexible Arbeitszeiten würden die Wettbewerbsfähigkeit und damit Arbeitsplätze garantieren, so der RfW-Landesobmann. Für das Netto sei aber der Staat und die Politik verantwortlich, so Fischer. Der ÖGB vertrete nicht die Interessen der Arbeitnehmer, sondern nur Eigeninteressen, übt Fischer heftige Kritik.

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