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Wirtschaftskammer plant Solidarbeitrag von Top-Verdienern

WKÖ plant Solidarbeitrag von Top-Verdienern ab 2016. Im Bild. WKÖ-Präsident Leitl.
WKÖ plant Solidarbeitrag von Top-Verdienern ab 2016. Im Bild. WKÖ-Präsident Leitl. ©APA
Die Wirtschaftskammer plant ab 2016 einen Solidarbeitrag von Top-Verdienern: Die jährlichen Anpassungen für aktive Mitarbeiter und Pensionisten, die mehr als 7.500 Euro erhalten, sollen geringer ausfallen, bestätigte WKÖ-Vize-Generalsekretär Herwig Höllinger einen Bericht des "Standard". Die Mittel fließen in die Pensionskasse und sollen laut Zeitung in Summe rund 30 Mio. Euro bringen.

Gelten werde die neue Regelung zehn Jahre. Betroffen sind aktive Mitarbeiter und Pensionisten von Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und den Landeskammern. Konkret fallen bei jenen, die 7.500 Euro im Monat erhalten, die jährlichen Anpassungen um 0,1 Prozentpunkte geringer aus als bei den übrigen Mitarbeitern. Ab 8.500 Euro ist es ein Prozentpunkt weniger. Die geplanten Maßnahmen sind mit Gutachten abgesichert. Die finale Zustimmung des erweiterten Präsidiums wird heuer erwartet, einen Grundsatzbeschluss gebe es bereits, so Höllinger zur APA. Es handle sich dabei um eine Maßnahme der innerbetrieblichen generationenübergreifenden Solidarität.

Verhindert werden sollen damit weitere mögliche Kürzungen der Pensionskassen-Pensionen. Die frühere Wirtschaftskammer-Pensionskasse wurde nach Turbulenzen um unter den Erwartungen liegende Veranlagungserträge und Investments in die insolvente Immobiliengruppe R-Quadrat aufgelöst und an die überbetriebliche Pensionskasse APK übertragen.

Führungskräfte betroffen

Vom Solidarbeitrag sind unter den aktiven Mitarbeitern nur Führungskräfte betroffen. Die Zahl der vom Solidarbeitrag betroffenen Pensionisten dürfte in der WKÖ bei rund 300 Personen liegen. Dazu kommen noch Mitarbeiter der Landeskammern.

Betriebsrat: “Offenbar geht es nicht anders”

Der Betriebsrat habe Verständnis, so WKÖ-Betriebsratschef Heinz Kapusta im “Standard”. “Die Maßnahme war zwar nie Ziel des Betriebsrates, aber offenbar geht es nicht anders”. Er verweist auf die noch immer sehr hohen Zusatzpensionen der älteren Jahrgänge. Kapusta rechnet laut “Standard” mit Klagen der Betroffenen. “Keiner von denen, die noch solche Verträge haben, wird freiwillig auf etwas verzichten.” Er meine aber, jene, die in die überbetriebliche Pensionskasse übertragen worden seien, hätten es wesentlich schlechter erwischt, die Zusatzpensionen lägen um bis zu 50 Prozent unter den ursprünglichen Prognosen. (APA)

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