„Die Einführung des Papamonats und die Anrechnung aller Karenzzeiten bedeuten eine erhebliche Belastung für unsere Betriebe“, kritisiert Dr. Christoph Jenny, Direktor der Wirtschaftskammer Vorarlberg, die aktuellen Beschlüsse im Nationalrat in einer Aussendung.
Vor nicht einmal neun Monaten habe der Nationalrat die Kollektivvertragspartner aufgefordert, Karenzzeiten von bis zu 24 Monaten für Ansprüche anzurechnen. Die KV-Partner hätten diese Anrechnung fast lückenlos umgesetzt.
"Unausgegorene Maßnahmen"
„Umso unverständlicher ist es, dass Unternehmen jetzt per Gesetz alle Karenzzeiten ohne Obergrenze voll anrechnen sollen“, so Jenny. Diese Anrechnung widerspriche dem Gedanken von Vorrückungen in Kollektivverträgen, weil hier der Produktivitätszugewinn durch betriebliche Erfahrung vergütet werde.
Auch die Einführung eines rechtlichen Anspruchs auf einen Papamonat hält der WKV-Direktor für eine unausgegorene Maßnahme. Es gebe genug Instrumente für Väter, um Beruf und Familie zu vereinbaren. Die derzeitigen Möglichkeiten - Vereinbarung einer Freistellung zwischen Arbeitnehmer und Dienstgeber mit Familienzeitbonus – würden völlig ausreichen. „Die Förderung von Familien ist ein gesamtgesellschaftliches Anliegen, das nicht allein den Unternehmen aufgebürdet werden darf“, sagt WKV-Direktor Jenny.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.