Vorbild ist das innovative Studienkonzept in Baden-Württemberg mit dem Wechsel zwischen Theorie- und Praxisphasen. Vor fast 40 Jahren hat Baden-Württemberg diese innovative Studienmöglichkeit in die Realität umgesetzt. Jeder zehnte Studienplatz ist heute dual, 28.000 Studierende hat die Duale Hochschule BW inzwischen. Waren es ursprünglich 50 Unternehmen (sog. Duale Partner), die sich am Projekt beteiligten, sind heute 9.000 Unternehmen in den Prozess involviert.
Nähe zur Praxis als große Stärke
Die Dualen Partner übernehmen als Mitglieder der Hochschule den praktischen Teil des Studiums, wählen ihre Studierenden selbst aus und stellen diese für die Zeit des Studiums an.
„Wie das Beispiel Baden-Württemberg zeigt, ist das Duale Studium ein geeignetes Instrument, hochqualifizierte Fachkräfte zu gewinnen. Mit dieser Studienform können die Unternehmen ihre eigenen Akademiker ausbilden“, setzt Wirtschaftskammer-Präsident Manfred Rein auf eine rasche Umsetzung in Vorarlberg. Rein weiter: „Die Nähe zur Praxis ist die große Stärke dieses Studienmodells. Unsere Unternehmen bekommen dadurch Absolventen mit technischem Verständnis, betriebswirtschaftlichen Kompetenzen und vielen Erfahrungen in der Projektarbeit, die zielgerichtet arbeiten können“.
Mehrere Ansprüche sollen erfüllt werden
Durch den kontinuierlichen Wechsel zwischen Theorie- und Praxisphasen in einem Drei-Monatsrhythmus sollen die Studierenden neben fachlichem und methodischem Wissen die im Berufsalltag erforderlichen Handlungs- und Sozialkompetenzen erwerben. Wer sich für ein duales Studium entscheidet, muss allerdings leistungsbereit sein, denn der Zeitplan ist eng: Semesterferien gibt es nicht, sondern nur den im Unternehmen üblichen Urlaub. Andererseits bekommt man eine Vergütung und eine fast sichere Arbeitsplatzgarantie. In Baden-Württemberg erwartet rund 90 Prozent der Absolventen ein Übernahmeangebot.
„Um einen Beitrag zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes zu leisten, wird es nicht genügen allein die technischen FH-Studienplätze in Vorarlberg auszubauen, da nicht einmal alle bestehenden gefüllt werden konnten. Es brauche vielmehr neben einer inhaltlichen Vertiefung des Angebotes eine Weiterentwicklung der Angebotsstruktur“, so Rein.
Impuls für Vorarlberger Bildungslandschaft
„Mit einem dualen Studium könnten neue Zielgruppen für ein FH-Studium angesprochen werden. Etwa HTL-Absolventen oder Maturanten, die zusätzlich gleich ins Berufsleben einsteigen wollen, aber auch internationale Studenten“, erklärt Dr. Christoph Jenny, Stv.-Direktor der Wirtschaftskammer Vorarlberg. Dr. Jenny weiter: „Wir erwarten uns nun eine rasche Umsetzung ohne weitere Verzögerungen. Eine Projektgruppe in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft soll möglichst schnell ein Konzept für eine Studienentwicklung finalisieren, die Zeit drängt. Diese Möglichkeit als ein wertvoller Impuls in der Bildungslandschaft Vorarlbergs dürfen wir nicht versäumen.“
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