AA

"Wirtschaft neu denken" beim 30. Vorarlberger Wirtschaftsforum

Sechs Referenten für 700 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung.
Sechs Referenten für 700 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung. ©VOL.AT/Philipp Steurer
Bregenz. Eine Neudeutung von Verantwortung und Engagement für die Zukunft war am Donnerstag das Leitthema des 30. Vorarlberger Wirtschaftsforums im Bregenzer Festspielhaus.
Bilder: Die ersten Gäste
Vortrag Christian Gansch
Vortrag Christian Gansch II
C. Gansch im Interview
Video: Andreas Wieser
Vortrag Andreas Wieser
A. Wieser im Interview
Video: Monisha Kaltenborn
Vortrag Monisha Kaltenborn
M. Kaltenborn im Interview
Umfrage unter Teilnehmern
Vortrag Gabor Steingart
G. Steingart im Interview
Vorträge Steingart u. Weber
Vortrag Brigitte Weber
B. Weber im Interview
Umfrage: Die Highlights
Video: Gerhard Schröder
Vortrag Gerhard Schröder
G. Schröder im Interview

Über 700 Unternehmer und Vertreter von Politik und Wirtschaft hören die sechs Impuls-Referate. Veranstaltet wird die jährlich stattfindende Konferenz von Wirtschaftskammer, Industriellenvereinigung (IV) Vorarlberg und den “Vorarlberger Nachrichten” (VN).

Wieser: Offenheit und Mut zur Veränderung

Von der konkreten Umsetzung “neuen Denkens in der Wirtschaft” berichtete der ehemalige Chef der Gesundheitsgruppe “Lanserhof” in Tirol: Der erste Gesundheitsmarkt, so Andreas Wieser, befasse sich primär mit der Akutmedizin, die staatlich bzw. über die Kassen finanziert ist. Das sei das traditionelle Wirtschaftsmodell. “Im zweiten Gesundheitsmarkt organisiert jeder für sich die Gesundheit und begegnet auf Augenhöhe den ,Göttern in Weiß’ – weil keiner besser Bescheid weiß über sich als der Einzelne selbst.” Dieser Gesundheitsmarkt sei in erster Linie privat finanziert. Dieselbe Augenhöhe verlange den Dialog, so Wieser, dieser wiederum die Vorinformiertheit des “Patienten”, der er im besten Fall noch gar nicht sei, sondern ganzheitlich gesehen ein Vorbeugender: “Wer die eigenen Blockaden pflegt, zahlt meistens mit Krankheit”, plädierte Wieser für Offenheit und Mut zur Veränderung. Für ihn sei (dieses) “Bewusstsein der wertvollste Rohstoff überhaupt”.

Gansch: “Dirigieren heißt auch Zuhören können”

Zuvor beschrieb der ehemalige Musikmanager und Dirigent Christian Gansch eindrucksvoll die Analogien zwischen einem professionellen Orchester und Unternehmensmanagement. Gansch: “Ein Dirigent organisiert das Wechselspiel der Kompetenzen. Dirigieren heißt auch Zuhören können!” Ohne die Frage nach dem Warum gebe es keine Selbstmotivation. Dazu “brauchen wir weniger Leitbilder, sondern mehr Vorbilder aus Fleisch und Blut”, forderte der Referent, “es geht um Bewusstsein und nicht um Verbalakrobatik. Aufeinander hören und miteinander handeln.” Launig und mit Konzertbeispielen untermalt, schilderte der gebürtige Niederösterreicher wie schwierig es oft sei, einen Haufen vieler “Diven” zu organisieren und im besten Sinn des Wortes zu orchestrieren. Dabei gälten in beiden Welten – in der Kunst und in der Wirtschaft “Handwerk, Präzision und Disziplin” als drei Grundpfeiler, um Ziele gemeinsam zu erreichen.

Altkanzler Schröder als Höhepunkt

Das 30. Vorarlberger Wirtschaftsforum wurde mit weiteren Referenten, darunter die Formel-1-Managerin Monisha Kaltenborn (Innovation) und dem deutschen Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (Globale Wirtschaft) als Höhepunkt zum Schluss fortgesetzt.

(APA)

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Vorarlberger Wirtschaftsforum
  • "Wirtschaft neu denken" beim 30. Vorarlberger Wirtschaftsforum