Wirtschaft im 2. Quartal 2025 leicht gewachsen

"Zum zweiten Mal in Folge" liege die Wirtschaftsleistung über dem Vorquartal, jedoch sei "aufgrund der verhaltenen oder weiterhin rückläufigen Dynamik in einzelnen Wirtschaftsbranchen sowie bei Konsum und Außenhandel" noch nicht von einer stabilen Wachstumsphase auszugehen, so Statistik-Austria-Generaldirektorin Manuela Lenk.
Positive Impulse kamen - wie schon zu Jahresbeginn - aus der Industrie: Die Herstellung von Waren inklusive Bergbau sowie Energie- und Wasserversorgung legte zum Vorquartal um 1,0 Prozent zu. Auch die unternehmensnahen Dienstleistungen (+0,5 Prozent) sowie öffentliche Verwaltung, Bildung und Gesundheitswesen (+0,6 Prozent) stützten. Dämpfer gab es bei Beherbergung und Gastronomie (-1,2 Prozent), Verkehr (-1,4 Prozent) und im Bau (-0,4 Prozent). Der Außenhandel trug kaum bei: Die Exporte stiegen nur um 0,1 Prozent, die Importe gingen um 0,6 Prozent zurück.
Konsum bremst, Investitionen stützen
Die privaten Konsumausgaben gaben gegenüber dem 1. Quartal um 0,2 Prozent nach; der öffentliche Konsum legte um 0,1 Prozent zu. Die Bruttoanlageinvestitionen erhöhten sich um 0,7 Prozent - angetrieben von Investitionen in Maschinen (+4,0 Prozent) und Fahrzeuge (+2,7 Prozent). Wohnbauinvestitionen blieben mit -0,9 Prozent schwach, während sonstige Bauinvestitionen um 1,0 Prozent zulegten.
Arbeitsmarkt stabil, Stunden rückläufig
Die Zahl der unselbstständig Beschäftigten blieb zum Vorquartal unverändert, die der Selbstständigen stieg leicht um 0,3 Prozent. Gleichzeitig sanken die geleisteten Arbeitsstunden der Unselbstständigen um 0,5 Prozent und jener der Selbstständigen um 0,9 Prozent. Das nominelle Arbeitnehmerentgelt erhöhte sich um 0,9 Prozent.
Im Jahresabstand lag das BIP im 2. Quartal 2025 um 0,1 Prozent unter dem Niveau des 2. Quartals 2024 - nach minus 0,5 Prozent im 1. Quartal. Der Rückgang hat sich damit deutlich abgeschwächt.
Die freiheitliche Wirtschaftssprecherin Barbara Kolm zeigte sich am Freitag besorgt. "Wir brauchen ein neues Arbeitsethos - ein klares Bekenntnis zu Arbeit, Fleiß und Schaffenskraft, statt ideologisch aufgeladenen Work-Life-Balance-Irrungen und statt einer völlig ambitionslosen schwarz-rot-pinken Bundesregierung", meinte Kolm. Die aktuelle Politik "stranguliert mit Überregulierung, Steuerdruck und wachsender Bürokratie genau jene, die dieses Land tragen". Ihr Fazit: "Wir haben 'zu viel Staat' - 'Zu viel freie Marktwirtschaft' ist nicht das Thema."
Revisionen Ende September
Im Rahmen des regulären Revisionszyklus veröffentlicht die Statistik Austria am 30. September 2025 neue Jahreswerte 2021-2024; dabei werden auch Quartalswerte bis einschließlich 2. Quartal 2025 revidiert.
(APA)
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