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Wirbel um Brief zur Wirtschaftskammer-Wahl

©APA
Ein Brief der überparteilichen Wahlgemeinschaft "Vorarlberg Wirtschaft" macht den Sozialdemokratischen Wirtschaftsverband stutzig.

Christian Vögel, Präsident des SWV Vorarlberg, hat Post bekommen. In einem Schreiben, mit dem anscheinend die in der Wirtschaftskammer Vorarlberg eingetragenen Unternehmerinnen und Unternehmer kontaktiert wurden, werden diese dazu eingeladen, bei den Wahlen der Wirtschaftskammer im März 2020 in einer „überparteilichen Wahlgemeinschaft“ namens „Vorarlberger Wirtschaft“ zu kandidieren und in dieser „Interessenvertretung“ mitzuarbeiten. Unterschrieben ist dies von Hans-Peter Metzler, dem Wirtschaftskammer-Präsidenten von Vorarlberg, der außerdem Landesobmann des Wirtschaftsbundes, Hotelier, Herausgeber von „Thema Vorarlberg“ und nun anscheinend auch Spitzenkandidat dieser überparteilichen Wahlgemeinschaft ist.

“Fragwürdig”

„Dieser Vorgang erscheint mir fragwürdig“, so Vögel in einer Presseaussendung. „Ich kann gut verstehen, dass man mit der aktuellen Wirtschaftspolitik der Regierung nicht unbedingt einverstanden ist, aber es ist fraglich, ob das diese Vorgehensweise rechtfertigt.“, so Vögel weiter. Man werde rechtlich prüfen lassen, ob die Verwendung der Daten der Mitglieder für diesen Zweck überhaupt legitim sei. Nicht nur über den Erhalt des Schreibens wundere sich Vögel, auch über das Antreten mit einer „überparteilichen“ Liste zeigt sich der SWV-Spitzenkandidat erstaunt.

Christian Vögel, Präsident des SWV Vorarlberg.
Christian Vögel, Präsident des SWV Vorarlberg.

„Benötigt der ÖVP-nahe Wirschaftsbund tatsächlich das Mascherl „überparteilich“, um sich von der Politik der Großkonzerne der aktuellen Regierung abzugrenzen, und sich gleichzeitig einen neuen Anstrich zu geben?“, fragt sich Vögel.

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