Im FELDKIRCHER REICHENFELD gibt man sich bescheidener! Aber dafür umso mehr in die in Tiefe gehend ! “Don Camillo”, profan der Literat und Philosoph Joseph Wehinger mahnt zur Besinnung: Treibt nicht den Winter aus (er ist heute keine eigentliche Bedrohung mehr), das ist ja nicht mehr zeitgemäß. Auszutreiben ist viel mehr : Belastendes, das schlechte Gewissen, Lethargie, Verantwortungslosigkeit und Unlust !
So sind viele seiner Aufforderung gefolgt und haben ihre Sorgen in ein Brieflein gepackt.
Die SchülerInnen der Praxis-Volks-und Hauptschule Feldkirch gestalteten ein besonders Kunstobjekt, eine “teuflisch rote” Skulptur, den Sündensack, in dem die zahlreichen “Beicht-Brieflein” Platz fanden.
Ein bisserl “schamanisch” ging es auch zu, denn ebenso Wünsche und Sehnsüchte sollten über das Feuer den Weg ins “Absolute” finden.
Nachdem auch die Anwesenden eingeladen waren, sich zu beteiligen, war unter anderem ein besonders großer Sorgenbrief “Projekt: Haus im Park” eine willkommene Speise der Flammen.
So verdient das Projekt , namentlich ein Wohn-u. Büroblock im Park, zum Ärger der Liebhaber des Reichenfelds nach der geplanten Errichtung eben nicht mehr den Namen: “im Park”. Nicht einmal in den Unterlagen der Planung. Denn, um es in der geplanten Dimension errichten zu können, ist es unabdingbar nötig, eben diesen Park (an die 90 z.T. uralte Bäume , u.a. die “Reichenfeldkaiser”, zwei wunderschöne Lärchen und ebenso herrliche Blutbuchen) und viele andere z.T. seltene Bäume zu roden !
Eine erneute besonders kritische Würdigung des Juwels Reichenfeld als Naherholungsgebiet für die Feldkircher City drängt sich auf.
Als die vier Fanfaren der Studenten von Prof. Krasimir vom Landeskonservatorium mit einem Thema aus Verdi’s Nabucco feierlich den Schluss der besinnlichen Feier begleiteten, loderten die reichhaltig gefütterten Flammen noch einmal hoch zum Himmel überm nächtlichen Feldkirch, sich der vielen Wünsche und der symbolhaften großen Verantwortung wohl bewusst.. . Ein neuer, sehr sinnvoller Brauch !
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