Ein Meisterstück, das keiner kommen sah
Was sich beim Final-Four-Turnier auf der Sportanlage Rohrbach in Dornbirn abspielte, war mehr als ein sportlicher Sieg, es war ein emotionales Märchen. Die Indibulls, eine Spielgemeinschaft der Dornbirn Indians und der Hard Bulls, kürten sich zur besten Mannschaft der 2. Softball-Bundesliga. Der Clou daran: Der Altersdurchschnitt der jungen Damen liegt bei gerade einmal 14,5 Jahren.
Im zweiten Jahr nach ihrer Gründung gelingt dem Team etwas, das in der Liga Seltenheitswert hat. Sie setzten sich gegen gestandene Teams wie die Titelverteidigerinnen ASAK Athletics, die Vienna Wanderers 2 und im Finale gegen die Feldkirch Falcons durch – und das nach einem Comeback, das sich gewaschen hat.
Der Gänsehaut-Moment: Finale gegen Feldkirch
Nach fünf Innings lagen die Indibulls gegen die Falcons mit 9:13 zurück. Doch dann? Dann zündeten sie den Turbo. Acht Runs im sechsten und drei weitere im siebten Inning drehten das Spiel zum 20:13-Sieg und brachten den Premieren-Titel ins Ländle.


"Wir waren voll auf Gewinn ausgerichtet – von Anfang an", sagten die Spielerinnen im Gespräch mit VOL.AT. Ihre Medaillen glitzerten in der Spätsommersonne, der Pokal wurde stolz durch die Reihen gereicht. Niemand hatte mit dem Titel gerechnet, am wenigsten sie selbst. Ihr Ziel zu Saisonbeginn? Das Final Four erreichen. Der Titel? Ein Traum.
Heimspiel mit Symbolkraft
Dass das große Finale ausgerechnet in Dornbirn stattfand, war ein Geschenk. "Wir konnten unseren Familien und Freunden zeigen, wofür wir die ganze Saison trainiert haben", so Spielerin Annika Pichler.

Und sie zeigten es mit Herz, Kampfgeist und beeindruckendem Können. Bereits der zweite Platz im Grunddurchgang war über den Erwartungen – doch der Meistertitel? Der macht sprachlos.
Trainerteam mächtig stolz
Birgit Grass und Andreas Rudigier, die beiden Trainer der Indibulls, konnten ihren Stolz kaum verbergen. "Eine phänomenale Leistung", sagte Grass. "Unsere junge Truppe ist über die Saison zusammengewachsen und hat sich von Spiel zu Spiel gesteigert", ergänzt die ehemalige Dornbirn-Indians-Spielerin.
Rudigier freut sich bereits auf das, was kommt: "Es kommen aus beiden Vereinen laufend neue Spielerinnen nach – unser Weg geht weiter."

Individuelle Auszeichnungen gingen an Valerie Barta, Jamie Hasberger, Katharina Luger, Mona Kitzmantel und Emma Hegarty. Für die Coaches ein Beweis, dass ihre Arbeit Früchte trägt. "Sie haben die Awards verdient – das zeigt, dass wir ihnen die richtigen Skills vermittelt haben."

Kein Aufstieg, aber große Zukunft
Ein Aufstieg in die erste Bundesliga ist nicht möglich – dort ist mit den Dornbirn Indians bereits ein Team vertreten. Doch das heißt nicht, dass der Weg der Indibulls hier endet. Einige der Meisterspielerinnen werden künftig in der ersten Mannschaft mitmischen. Und für die kommende Saison ist das Ziel klar: "Titelverteidigung!", sagen die Mädels wie aus der Pistole geschossen.
Ein Team, kaum älter als die meisten Schulklassen – aber mit dem Herz, dem Mut und dem Willen von Champions. Die Indibulls haben nicht nur einen Titel gewonnen. Sie haben gezeigt, was im Sport möglich ist, wenn Leidenschaft auf Talent trifft.

(VOL.AT)
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