Bereits seit über einem Jahr ist bekannt, dass das Coronavirus nicht nur über Schmierinfektionen, sondern über kleinste Teile in der Luft übertragen wird. Physiker Dr. Gerhard Scheuch beschäftigte sich in den vergangenen Monaten intensiv mit den kleinen Luftteilchen - auch als Aerosole bekannt. Bereits in der Vergangenheit habe man immer wieder über Aerosole gesprochen, meist ging es dabei aber um die Auswirkungen des Rauchens oder von Feinstaub. Ihm sei bereits zu Beginn der Pandemie klar gewesen, dass die Übertragung durch Einatmung gefährlich sei. "Es ist direkt an der Stelle, an der es gefährlich werden kann", so Scheuch im Gespräch mit VOL.AT-Chefreporter Pascal Pletsch.
Video: Scheuch über Aerosole
Während Scheuch den Einsatz von Masken in bestimmten Bereichen für sinnvoll erachtet, sei die Abstandsregelung "so lala". Befinde man sich länger in einem geschlossenen Raum sei die gesamte Zimmerluft verseucht, der Abstand helfe dann nicht mehr. Experten würden deshalb immer wieder raten, regelmäßig zu lüften, um so einen Luftaustausch zu ermöglichen. In den wärmeren Sommermonaten sei das besonders einfach durchzuführen, alternativ könne auch mit Raumluftfiltern gearbeitet werden - allerdings müsse man auch diese mit frischer Luft versorgen.
Video: Scheuch über die Abstandsregeln
Die Einschränkungen in der vergangenen Wintersaison kann Scheuch indes überhaupt nicht nachvollziehen. Es gebe mehrere Studien, die belegen, dass eine Ansteckung im Freien sehr unwahrscheinlich sei, man müsse aber immer die Inzidenz im Auge behalten. "Wir sollten nicht verhindern, dass die Menschen ins Freie gehen. Ganz im Gegenteil."
Neben Dr. Gerhard Scheuch waren auch ÖGK-Vorarlberg Obmann Manfred Brunner und Umweltaktivistin Hildegard Breiner zu Gast in "Vorarlberg LIVE".
Die gesamte Sendung
(VOL.AT)
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