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Winnie Puuh

Die Abenteuer aus dem Hundertmorgenwald kommen wieder als wunderschön von Hand gezeichneter Zeichentrickfilm. Ab 14. April im Kino.
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Winnie Puuh und der Honig – das ist so eine Geschichte. “Ist es nicht komisch, dass ein Bär liebt den Honig?” sinniert er auf der Suche nach einem Bienennest. Für einen “kleinen Mundvoll” tut er fast alles, und gerät dabei in so manche brenzlige Situation. Autor A. A. Milne beschreibt ihn als “Bär von geringem Verstand” – natürlich liebevoll, denn den Tollpatsch mit dem großen Herzen, dem kindlichen Charme und dem Hang zum Philosophieren muss man einfach liebhaben. Nach mehreren Jahren sind der gelbe Knuddelbär und seine Freunde ab Donnerstag wieder im Kino. Disney und die Pixar Animation Studios haben mit “Winnie Puuh” einen Film geschaffen, der den Hundertmorgenwald in wunderschönen, handgezeichneten Bildern auf die Leinwand bringt – Zeichentrick im besten Sinne!

Die Geschichten von Milne dienten als Vorlage für den Film: Der missgelaunte Esel I-Aah verliert seinen Schwanz. Um ihm zu helfen, veranstalten Eule, Ferkel und die anderen einen Wettbewerb: Dem Finder winkt ein Topf Honig als Dankeschön. Klar, dass Winnie Puuh alles daran setzt zu gewinnen, knurrt sein Bauch doch vor Hunger. Doch das Essen muss warten, denn auch Christopher Robin ist verschwunden. Die Tiere fürchten, dass er entführt wurde von einem schrecklichen Wesen. Mutig beschließen die Freunde, dem Monster eine Falle zu stellen und Christopher zu befreien.

Andere Animationsfilme setzen auf immer schnellere Schnitte und ausgefeilte 3D-Technik. Bei “Winnie Puuh” propagieren Produzent John Lasseter (“Cars”) und die Regisseure Steve Anderson (“Triff die Robinsons”) und Don Hall (“Küss den Frosch”) dagegen die alte Schule, wenn auch mit modernen Ansätzen. Die Zeichner orientierten sich vor allem an den Kurzfilmen, die zwischen 1966 und 1974 unter Walt Disney entstanden und die 1977 zum Kinofilm “Die Abenteuer von Winnie Puuh” vereint wurden.

Im Zeichenteam erweckten mehr als 100 Leute Ferkel, Kanga, I-Aah und die anderen zum Leben – ganz klassisch am Zeichentisch mit Papier, Bleistift und Anspitzer, wie Tigger-Chefzeichner Andreas Deja beschreibt. Für den energiegeladenen Tiger und seine vielen Sprünge musste der aus Deutschland stammende Zeichner mit seinem Team für jede Sekunde durchschnittlich 24 Bilder zu Papier bringen, die eingescannt, am Computer bearbeitet und zum Film zusammengefügt wurden.

Der Aufwand hat sich gelohnt. Der Film überzeugt mit bis ins kleinste Detail liebevoll gestalteten Figuren. Die Geschichte beginnt im Kinderzimmer von Christopher Robin, real gedreht in einer Welt aus Spielzeugautos und Stofftieren. Dann beginnt der Erzähler mit dem Vorlesen. Wie bei einer Gute-Nacht-Geschichte können sich die Zuschauer fallen und regelrecht in die Geschichte hineinziehen lassen: Immer wieder vermischen sich Zeichentrick und Buch, wird das Geschehen zur bewegten Aquarell-Illustration zwischen den geschriebenen Zeilen. Und die Figuren turnen munter durch den Text, wirbeln Worte durcheinander oder lassen Buchstaben in den Hundertmorgenwald purzeln.

Schon Vierjährige haben ihren Spaß. Bedrohlich ist in dem Film nichts und auch das Erzähltempo ist so, dass es die Kleinen nicht überfordert. Außerdem gibt es jede Menge lustige Witze, über die auch ältere Zuschauer lachen können. Ein unterhaltsamer Familienfilm also, der Lust darauf macht, auch das Buch über den ungeschickten, aber herzensguten Bären mal wieder zur Hand zu nehmen. (Cordula Dieckman/dpa-APA)

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