Die Eltern der gestorbenen Sängerin Amy Winehouse haben in London trauernde Fans besucht und sich für die Anteilnahme aus aller Welt bedankt. “Wir sind am Boden zerstört und ich bin sprachlos – aber Danke, dass Ihr da seid”, sagte Amys Vater Mitch Winehouse am Montag vor dem Haus seiner Tochter im Norden Londons, in dem die 27-Jährige am Samstag tot aufgefunden worden war.
Seit der Todesnachricht hatten sich dort Fans versammelt und Blumen und Nachrichten niedergelegt. “Ich kann euch kaum beschreiben, was das für uns bedeutet – es macht das Ganze für uns wirklich leichter”, sagte Mitch Winehouse, “Amy ging es vor allem um eins im Leben: Liebe. Ihr ganzes Leben war ihrer Familie und ihren Freunden gewidmet.” Amys Mutter Janis stand weinend an seiner Seite und machte mit ihrem Handy Aufnahmen von den Blumen. Die Eltern trennten sich, als Amy neun Jahre alt war.
Eine für Montagnachmittag angekündigte Obduktion sollte Aufschluss darüber geben, woran die seit Jahren mit Alkohol- und Drogenproblemen kämpfende Musikerin starb. Mit Ergebnissen wurde allerdings frühestens am Dienstag gerechnet. Bis Erkenntnisse aus der toxikologischen Untersuchung vorliegen, könnten Wochen vergehen.
Winehouse hatte Ende Juni eine geplante Europa-Tournee absagen müssen, nachdem sie betrunken über eine Bühne in Belgrad getorkelt war. Bei einem Auftritt am vergangenen Mittwoch in London hatte sie allerdings stabil gewirkt. In den vergangenen Jahren war sie immer wieder in Entzugskliniken gewesen, es gab Berichte über Bulimie und Depressionen.
Aus aller Welt kamen über das Wochenende und am Montag Beileidsbekundungen, in denen immer wieder auf das herausragende Talent der Sängerin und Songschreiberin hingewiesen wurde. “Es ist ein tragischer Verlust für ihre Familie, aber auch für die Musikwelt”, sagte das ehemalige Spice Girl Mel C am Montag in Wien.
Auch bei Universal Music Austria zeigte man tiefer Trauer: “Wir bedauern außerordentlich diesen tragischen Tod. Amy Winehouse hat wie niemand sonst die Musik- und Fashionwelt der letzten Jahre beeinflusst, Musikerkollegen und Modeschöpfer nachhaltig inspiriert, durch ihr extravagantes Äußeres, durch ihre beeindruckenden stimmlichen Qualitäten und durch ihr außerordentliches Talent als Songschreiberin”, so Marketing Director Peter Draxl in einer Aussendung. Mit weltweit mehr als 13 Millionen verkauften Tonträgern und 5-fach Platin für “Back To Black” in Österreich sei sie auch hierzulande eine der ganz Großen gewesen
“Back to Black”, das fünf Jahre alte Erfolgsalbum des Soul-Stars mit der rauchigen Stimme, schoss am Montag an die Spitze der iTunes-Charts in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Mit dem 2006 erschienenen Album gelang Winehouse der große musikalische Durchbruch. Die Platte gewann mehrere Grammys. Auch die Singles “Back to Black” und “Rehab” platzierten sich jetzt wieder in den Charts.
Unterdessen wuchsen die Spekulationen, warum und unter welchen Umständen Winehouse gestorben sein könnte. Britische Medien zitierten am Montag einen Sprecher der Sängerin. Demnach habe sie den letzten Abend ihres Lebens mit einem Leibwächter vor dem Fernseher verbracht. Der Leibwächter habe am nächsten Tag gemerkt, dass mit Amy etwas nicht stimme und die Rettungskräfte alarmiert. Zu Berichten über eine Überdosis Drogen oder Alkohol und über möglicherweise verschmutzte Drogen wollte sich die Polizei nicht äußern.
APA/dpa/AFP
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