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"Wilma" dürfte Öl-Anlagen verschonen

Der tropische Wirbelsturm "Wilma" in der westlichen Karibik ist am Dienstag zum Hurrikan hochgestuft worden. Mit Windgeschwindigkeiten von 120 Kilometern pro Stunde befand er sich über dem Meer zwischen Jamaica und Honduras.

Damit wurde „Wilma“ zum zwölften Hurrikan der Saison, ein Rekord in der Geschichte der erfassten Stürme seit 1969. Nach Berechnungen der Experten wird das Zentrum von „Wilma“ in den nächsten Tagen die mexikanische Halbinsel Yukatan sowie Westkuba streifen und sich dann auf Florida zubewegen.

Im Grenzgebiet zwischen Honduras und Nicaragua und auf den Caiman- Inseln bestand weiterhin nur Tropensturmwarnung, weil sich das Zentrum des Wirbelsturms mehrere Hundert Kilometer vom Land entfernt in nordwestlicher Richtung bewegte. In der nordwestlichen Karibik werde sich der Hurrikan noch verstärken, hieß es in dem jüngsten Bericht der Stumbeobachter aus Miami.

Die Wirbelsturmsaison hatte in diesem Jahr schon im Mai – also sehr früh – begonnen. Deshalb hatten Experten vorhergesagt, dass diese Saison besonders viele Stürme hervorbringen würde. „Zwölf Hurrikans wurden in der bis 1851 zurückreichenden Statistik bisher nur einmal beobachtet, nämlich im Jahre 1969“, sagte der deutsche Hurrikan-Experte Thomas Sävert. Bereits am Montag hatte „Wilma“ den Rekord von insgesamt 21 Tropenstürmen (mit Windgeschwindigkeiten unter 120 Kilometer pro Stunde) aus dem Jahre 1933 erreicht.


New Orleans erneut vor Evakuierung

Die Bewohner von New Orleans sind von den Behörden der Stadt auf eine mögliche neue Evakuierung vorbereitet worden. Grund ist der Tropensturm „Wilma“, der sich derzeit noch bei den Cayman-Inseln befindet. „Die Menschen, die gerade nach New Orleans zurückkommen, sollten sehr mobil sein“, warnte Bürgermeister Nagin.

Busse stünden bereit, um gegebenenfalls die Menschen in Sicherheit zu bringen. Kinder und alte Menschen sollten derzeit nicht in die Stadt zurückkehren.

New Orleans wurde Ende August vom Hurrikan „Katrina“ verwüstet und kurze Zeit darauf noch von Hurrikan „Rita“ heimgesucht. Vor der Katastrophe hatte die Stadt rund eine halbe Million Einwohner. Derzeit wären tagsüber zwischen 150.000 und 200.000 Menschen in der Stadt. Über Nacht blieben aber lediglich 60.000 bis 75.000, schätzte Nagin.

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