Bei diversen Einfangversuchen geriet das Tier in Panik und stürzte in den Mühlgang. Ein Polizist erschoss schließlich das Tier.
Laut Polizei war das Borstentier zum ersten Mal in der Nacht zum Freitag in der Augasse gesichtet worden. Die gerufenen Beamten konnten das Tier aber in der Nacht nicht mehr finden. Kurz nach Schichtwechsel riefen abermals Anrainer bei der Polizeiinspektion Wiener Straße an, die das Wildschwein gesichtet hatten. Kurz darauf lief das Tier sogar am Fenster der Inspektion vorbei. Gegen 7.00 Uhr konnten die Beamten das Wildschwein in den Wald zurückjagen.
Am Sonntag gegen 20.15 Uhr wurde der borstige Geselle dann erneut im Grazer Norden gesichtet. Vermutlich in Panik durch diverse Wegscheuch- und Einfangversuche stürzte das Wildschwein in den Mühlgang und trieb rund 30 Minuten im Wasser Richtung Süden.
Da das aufgeregte Tier nicht ohne Gefahr für die Helfer gerettet werden konnte – Wildschweine gelten als in für sie als bedrohlich wahrgenommenen Situation als gefährlich -, feuerte ein Beamter, der auch Jäger ist, auf Höhe der Elisabethinergasse letztlich den Gnadenschuss ab. Der rund 50 Kilogramm schwere Kadaver wurde von einem Jäger mitgenommen.
Laut Polizei war es das erste Mal, dass sich ein Wildschwein im Grazer Stadtgebiet herumgetrieben habe. In den Wäldern rund um die Landeshauptstadt seien jedoch einige der Spezies beheimatet. Da ihr Lebensraum jedoch immer kleiner werde, müssten sie sich immer mehr an die Zivilisation gewöhnen, weshalb sie auch zunehmend im Stadtgebiet auftauchen könnten.
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