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Wildmoser legt Ämter nieder

Der wegen Korruptionsverdacht inhaftierte Präsident des Fußball-Bundesligisten 1860 München, Karl-Heinz Wildmoser, hat am Mittwoch seine Vereinsämter niedergelegt.

In einer Erklärung von seinem Anwalt heißt es, Wildmoser wolle den TSV im Moment nicht belasten und werde daher seine Ämter ruhen lassen. Über die Nachfolge des 64-jährigen Wildmoser wird bereits spekuliert. Der frühere bayerische Wissenschaftsminister Hans Zehetmair wurde als 1860-Präsident ebenso ins Gespräch gebracht wie der frühere CSU-Vorsitzende und Bundesfinanzminister Theo Waigel. 

Wildmoser war am Dienstag verhaftet worden. Zusammen mit seinem Sohn soll er bei der Vergabe des Auftrags für den Bau des neuen Münchner Fußballstadions „Allianz Arena” an die Alpine Bau Deutschland GmbH, eine Niederlassung der in Salzburg ansässigen Alpine Mayreder Bau GmbH, Schmiergelder in Höhe von 2,8 Millionen Euro kassiert haben. Die Vorwürfe lauten auf Untreue, Bestechlichkeit und Steuerhinterziehung.

Konkret soll Wildmoser Alpine darüber informiert haben, dass die Münchner Bundesligavereine als Bauherren maximal 280 Millionen Euro für den Neubau des Stadions akzeptieren wollten. Damit konnte die Firma – so der Verdacht – den Betrag voll ausreizen. Der Auftrag wurde damit zu „einem deutlich überhöhten Preis” vergeben. Mindestens das Schmiergeld sei aufgeschlagen worden.

Trainer Falko Götz macht sich wegen des Skandals Sorgen um seine Mannschaft. „Bei diesen Vorgängen ist es meine wichtigste Aufgabe, Unruhe im Team zu vermeiden und dafür zu sorgen, dass die Spieler sich ganz auf den sportlichen Teil konzentrieren”, sagte der „Löwen”-Trainer. Als Tabellen-Zwölfter hat der Verein der Österreicher Markus Weissenberger, Harald Cerny, Martin Stranzl und Marcus Pürk nur drei Punkte Abstand zu den Abstiegsrängen.

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TSV 1860 München

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