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Wild waren die 60er im Bregenzerwald

Die heutigen Strubobuobo vor dem Poster der Originalbesetzung in den 60ern.
Die heutigen Strubobuobo vor dem Poster der Originalbesetzung in den 60ern. ©stp

In Mesmers Stall erinnerten sich Zeitzeugen an die vielleicht doch nicht so gute alte Zeit.

Alberschwende. (stp) Die “KulturMeile” Alberschwende machte aus der langen Nacht der Museen eine etwas andere “Museumsparty”: Tierarzt Erich Schwarzmann hatte als Moderator Zeitzeugen zu Gast, die diese “wilden Jahre” aus unterschiedlicher Sicht Revue passieren ließen. Sehr zum Gaudium der eher jüngeren Semester, denen klar wurde, dass ihre Elterngeneration doch nicht so “brav” war, wie sie gerne vorgibt.

Damals wie heute bestimmte die Musik das Geschehen ganz entscheidend. Davon konnten vor allem die “Strubobuobo” ein Lied singen, denn die legendäre Band – in leicht modifizierter Formation – spielte die Hits von damals und weckte Erinnerungen. Das unterstützten auch Sattlars Sepp und vor allem sein Bruder El Moses, bis heute eine schillernde Figur der Musikszene, der köstliche Episoden zum Besten gab.

Erich Behmann schilderte, wie die Tourismuswerbung mit Sonnewirts Margreth auf Tour ging, um Gäste in den Wald zu locken. In einen “Wald”, in dem noch raue Sitten herrschten und das landesweit gültige Twist-Verbot besonders streng exekutiert wurde. Und gegen Beatles-Frisuren ging ein Schuldirektor als Friseur vor und schnitt die langen Mähnen einfach ab. Haarig war es auch am Marienberg, wie sich Gerda und Margit erinnerten. Wer nämlich die Haare toupierte, hatte am Wochenende Hausarrest. Nicht nur mit einer “verbotenen” Frisur, auch als Gäste der ersten Party in Egg machten die beiden von sich reden. Am Ende gab es dafür einen Dreier in Betragen für das Duo, das sich rühmt, die ersten “Texashosen” im Wald getragen zu haben. Andere “Kleidungsrebellen” führten die Hotpants ein, was wiederum die Geistlichkeit empörte. So sehr, dass sie den jungen Burschen eine Belohnung versprachen, wenn sie den Trägerinnen “heißer Höschen” die Waden mit Kuhdreck einrieben. Da wurde der Moderator aber plötzlich verlegen und es machte das Gerücht die Runde, er habe diesen “Auftrag” befolgt und Waden eingecremt.

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