Mit den aktuellen Covid-Verordnungen verschwindet langsam aber sicher ein ständiger Begleiter der Pandemie immer mehr von der Bildfläche: Die Rede ist von der FFP2-Maske, die inzwischen nur noch in bestimmten, sensiblen Bereichen getragen werden muss. Kaum ein Gegenstand wurde mehr zum zentralen Hassobjekt der "Corona-Maßnahmengegner" wie der Mund-Nasen-Schutz. Menschen, die sich bewusst für das Tragen der Maske entscheiden, auch ohne Pflicht, werden damit immer mehr zum Feindbild des Pandemie-kritischen Teils der Bevölkerung.
Persönliche Entscheidung
Die persönliche Entscheidung im Sinne von Verantwortungsbewusstsein, Respekt oder Selbstschutz wird als Feigheit und "Plandemie-Hörigkeit" ausgelegt. Das bekam etwas Silvia* aus dem Oberland zu spüren. Die 29-jährige Dialysepatientin wurde aufgrund ihrer Maske untergriffig attackiert und machte ihrem Ärger in einer Social-Media Gruppe Luft.

"Beleidigende Kommentare"
"Leider ist es mir in den letzten Wochen mehrmals passiert, dass ich wegen des Tragens meines MNS beschimpft wurde. Auf die Frage, wieso es jemanden störe, erhielt ich dann plumpe und beleidigende Kommentare. Ob ich Angst habe, ich solle die Maske gefälligst weglassen, usw. Die Stimmung ist nach wie vor enorm aufgeheizt und ich kann nicht verstehen, dass man es nicht jedem selbst überlässt, sich und andere zu schützen", erzählt die 29-Jährige im VOL.AT-Telefonat.
"Blanker Hass hat mich schockiert"
Ihre Krankheit sehe man ihr vielleicht auf den ersten Blick nicht an. Trotzdem begegne man ihr mit Unverständnis und abschätzenden Blicken, wenn sie beispielsweise beim Einkaufen bewusst die Maske trage. "Ich bin aber ständig in Kontakt mit älteren Menschen aus der Risikogruppe und möchte einfach Rücksicht nehmen. Der blanke Hass und der mangelnde Respekt, der einem entgegenschlägt, hat mich schockiert", erzählt die 29-Jährige im VOL.AT-Gespräch. Ihr Posting erhielt große Resonanz, überwiegend zollten weitere Kommentatoren der jungen Oberländerin Respekt und sprachen ihr Mut zu. Ein Beispiel, dem vielleicht einige der sogenannten "Maßnahmen-Kritiker" folgen sollten. Denn gerade die persönliche Freiheit, und insbesondere der Kampf gegen den Verlust derselben, stand doch immer ganz groß auf der Agenda dieses Teils der Bevölkerung. (VOL.AT)
*Name von der Redaktion verändert
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