Wiesn-Geheimnisse: So viel verdienen Oktoberfest-Kellner wirklich

Wer als Bedienung auf der Wiesn arbeiten möchte, muss zunächst tief in die Tasche greifen. Erfahrungsberichten zufolge fallen vor Beginn des Jobs Kosten von mindestens 1.500 Euro an. Diese Ausgaben umfassen die Arbeitskleidung, ein Besteckpfand sowie eine Vorauszahlung für Bier, das ausgeschenkt wird.
Hinzu kommen die oft hohen Unterbringungskosten in München, wo Wohnraum während des Oktoberfests besonders teuer ist. Laut der Süddeutschen Zeitung seien die Unterbringungskosten einer der größten finanziellen Belastungen für die Bedienungen, da viele aufgrund der hohen Mieten in München auf temporäre, jedoch teure Lösungen zurückgreifen müssen.
Mehr als nur ein Stundenlohn
Das Einkommen der Wiesn-Bedienungen setzt sich aus mehreren Faktoren zusammen. Der Grundlohn, das sogenannte Bedienungsgeld, ist relativ niedrig. Doch das eigentliche Verdienstpotenzial liegt im Trinkgeld. Besonders an besucherstarken Tagen können Bedienungen bis zu 1.000 Euro Trinkgeld einnehmen. Dieses „Mega-Trinkgeld“ ist für viele der Hauptgrund, sich den anstrengenden Job auf dem Oktoberfest Jahr für Jahr anzutun.
Arbeitsbedingungen und Verdienst
Ein Arbeitstag auf der Wiesn ist nicht nur finanziell lohnend, sondern auch körperlich extrem fordernd. Die Schichten dauern oft von früh morgens bis spät in die Nacht, und Pausen sind rar. Laut der Süddeutschen Zeitung berichten viele Wiesn-Kellner von den extrem langen Arbeitszeiten, die oft über 12 Stunden täglich hinausgehen, was arbeitsrechtlich kritisch sein dürfte. Trotz der harten Bedingungen sehen viele in dem Job eine attraktive Einkommensquelle, die für die Mühen und körperliche Belastung entschädigt.
Trinkgeld ist entscheidend
Trotz der hohen Anfangsinvestitionen kann sich der Job auf der Wiesn durchaus lohnen. So berichten die Schwestern Stefanie Baumann (48) und Maria Linner (42) in der Süddeutschen Zeitung, dass sie nach 16 Tagen harter Arbeit auf der Wiesn zwischen 5.500 und 6.000 Euro verdienen. Da quält man sich wohl etwas lieber bei "Humpa Humpa"-Musik und Andreas Gabalier-Hits durch die tanzenden Menschenmassen.
Besonders lukrativ wird es, wenn man sich als Serviceleiter einen Namen macht. Seraphim Habsburg-Lothringen (21), der durch seinen Titel als „schönster Kellner der Wiesn 2023“ viral ging, deutete in einem Interview mit t-online.de an, dass er nach dem Fest möglicherweise mit einem fünfstelligen Betrag nach Hause geht: „Könnte sein“, sagte der adelige Ur-Ur-Ur-Ur-Enkel von Kaiserin Sissi vielsagend. Wenn es mit dem Trinkgeld gut läuft, kann man also offensichtlich mehr als 10.000 Euro verdienen.
(VOL.AT)
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