AA

Wiens Hacker sieht keinen Sinn in Medizin-Aufnahmetest

Hacker fordert Maßnahmen gegen den Ärztemangel.
Hacker fordert Maßnahmen gegen den Ärztemangel. ©APA/GEORG HOCHMUTH (Archivbild)
Wiens Gesundheitsstadtrat Hacker hat am Mittwoch im Wiener Gemeinderat das Aufnahmeverfahren für das Medizinstudium in Frage gestellt. Von Bund und Unis forderte er Maßnahmen gegen den Ärztemangel.
15.400 Interessenten für den Medizin-Aufnahmetest
86 Prozent der Med-Uni Plätze in Wien an Österreicher

"Das Absurde und ich finde auch Peinliche für die Republik ist, dass wir jedes Jahr weit über 10.000 junge Menschen frustrieren und wegschicken, weil wir sie durch irgendeinen komischen Test nicht durchlassen", so Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ).

Wiener Gesundheitsstadtrat Hacker fordert von Bund und Unis Maßnahmen gegen Ärztemangel

"Dass wir ein Ärztemangelproblem haben, ist ja keine neue Erkenntnis", meinte er in der Fragestunde. "Wir haben zu wenig Ärzte in Ausbildung, wir haben zu wenig Medizinstudenten an den Universitäten." Er hoffe sehr, dass die Bundesregierung hier bald aktiv werde. Es müsse sich "radikal" etwas ändern, forderte Hacker.

"Ich verstehe überhaupt nicht, wie das sein kann, dass alle Gesundheitspolitiker sagen, wir brauchen mehr Ausbildung an den Universitäten und es findet einfach nicht statt. Mir ist das ein bisschen ein Rätsel", gestand er. Es handle sich ja keineswegs um ein Fach, für das es keine Interessenten gebe. Wenn sich hier nichts ändere, werde man weiterhin zu wenig Personal haben.

Nachdenkprozess an Universitäten gefordert

Zum Studium solle man jedenfalls Menschen zulassen, die im öffentlichen Gesundheitssystem tätig sein wollten, verlangte Hacker. "Das tun wir aber im Augenblick nicht." An den Universitäten solle ein Nachdenkprozess geführt werden, welche Menschen man mit welcher Zielsetzung aufnehme, forderte er.

(APA/red)

  • VOL.AT
  • Politik
  • Wiens Hacker sieht keinen Sinn in Medizin-Aufnahmetest