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Wiens Gastro gut vorbereitet auf Öffnung - viele Lokale bereits ausreserviert

Die Vorbereitungen zur Wiederöffnung der Gastronomie in der Coronakrise laufen.
Die Vorbereitungen zur Wiederöffnung der Gastronomie in der Coronakrise laufen. ©APA
Nicht nur für Wiens Gastronomen, sondern auch für die Gäste dürfte sich die Wartezeit bis zur Wiederöffnung der Gastro in der Coronakrise bereits lange angefühlt haben: "Viele Restaurants, wo eine Reservierung auch üblich ist, sind praktisch ausreserviert", so der Gastro-Obmann der Wiener Wirtschaftskammer Peter Dobcak am Montag.

Wie viele Leute kommen, wenn es am Mittwoch in Strömen regnet, sei natürlich offen. Bei Schlechtwetter könne Kundschaft verloren gehen, wenn alle Reservierungen in die Innenräume verlegt werden müssen, die wegen der strengen Abstandsregeln nur spärlich gefüllt werden dürfen. Generell seien die Wiener Gastronomiebetriebe aber gut auf die Öffnung vorbereitet, so Dobcak.

Nicht alle würden aber sofort und komplett öffnen, einige Lokale starten mit Teil-Öffnungen oder warten überhaupt noch ab, wie sich die Lage weiter entwickelt. Vor allem Lokale mit einem hohen Touristenanteil seien vorsichtiger, sagte der Gastro-Obmann. Der überwiegende Anteil der Lokale sperre aber am Mittwoch in irgendeiner Form wieder auf.

Gastro-Öffnung: Unsicheres Wetter und angespannte Lage am Arbeitsmarkt

An Herausforderungen mangelt es trotz der optimistischen Stimmung aber nicht. Neben dem unsicheren Wetter spielt auch die Lage am Arbeitsmarkt eine Rolle. Die Branche habe während des Lockdowns viele Arbeitskräfte verloren und viele Lokale suchten nun händeringend nach neuen Mitarbeitern, so Dobcak. Hinzu kämen die erschwerten Reisebedingungen für nicht-österreichische Arbeitnehmer, beispielsweise aus der Slowakei oder Ungarn. Diese werden es in den kommenden Monaten schwer haben, eine Anstellung in Österreich anzunehmen.

Auch die Auflagen rund um Tests für Gäste und Personal könnten noch zur Probe werden. Dobcak appellierte an die Gäste, sich darauf einzustellen, dass Eintrittstests auch kontrolliert werden und keine "elendslangen Diskussionen" deswegen anzufangen. "Wenn Sie ein Lokal besuchen, stellen Sie sich darauf ein, einen Nachweis herzuzeigen", sagte der Obmann. Man müsse sich eine Routine angewöhnen mit rund drei Tests pro Woche, dann sei man durchgängig freigetestet. "Wir sitzen alle im gleichen Boot, bitte spielen wir zusammen", sagte Dobcak.

Im Gespräch waren zuletzt auch verschärfte Testpflichten für Angestellte in der Gastronomie. Der Bund sieht für Kellner und Co. nur einen Selbsttest (Nasenbohrertest) pro Woche vor, Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) zeigte sich vergangenen Freitag jedoch besorgt, dass das zu wenig sei. Dobcak könnte sich daher vorstellen, dass eine erhöhte Testfrequenz für Wien kommen könnte. Mit dem breiten Zugang zu den "Alles-Gurgelt-Tests" in Wien wäre das auch schaffbar, sagte der Gastro-Obmann. Wirkungsvoller wäre es jedoch, wenn die Mitarbeiter der Gastronomie so rasch wie möglich durchgeimpft werden würden, so Dobcak.

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(APA/Red.)

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