AA

Wienerin starb nach Schluck aus Wasserflasche: U-Haft verhängt

Nichts Böses ahnend trank eine Wienerin aus einer Wasserflasche - und starb kurz darauf
Nichts Böses ahnend trank eine Wienerin aus einer Wasserflasche - und starb kurz darauf ©AP (Sujet)
Nach dem Tod einer 27-jährigen Frau in Wien-Neubau nach einem Schluck aus einer Wasserflasche, in der sich möglicherweise Liquid Ecstasy befunden hat, ist gegen einen 36-Jährigen am Freitag die Untersuchungshaft verhängt worden. Körperverletzung mit tödlichem Ausgang ist die Grundlage dafür.
U-Haft wurde beantragt
Verhafteter schweigt
Vermutlich Liquid Ecstasy
Tod nach Schluck aus Flasche

Die Verhängung der U-Haft bestätigte Andreas Hautz, Sprecher des Wiener Landesgerichts. Haftgründe sind demnach Flucht- und Tatbegehungsgefahr. Gegen den 36-Jährigen wird wegen Körperverletzung mit Todesfolge ermittelt, nachdem die Frau aus einer Wasserflasche in seinem Auto getrunken hatte und gestorben war.

Tot nach Schluck aus Wasserflasche

Die Frau war am Morgen des 1. April ins Koma gefallen. Ein Bekannter hatte die 27-Jährige und eine Freundin mit dem Wagen von einer Party in der Donaustadt nach Hause gebracht. Als die junge Frau über Durst klagte, meinte der 36-Jährige, dass im Fond des Wagens einige Getränke liegen.

Sie öffnete eine Mineralwasserflasche und trank daraus. Sie musste sich übergeben und fiel bald darauf ins Koma. Reanimationsversuche blieben letztlich erfolglos, sie starb nach mehreren Tagen auf der Intensivstation des AKH.

Verdächtiger bestätigte zunächst: Liquid Ecstasy

Der 36-Jährige tauchte unmittelbar nach dem Vorfall unter. Er wurde am Dienstag in Liesing festgenommen. Laut Polizei meinte er in einer ersten Befragung, dass Liquid Ecstasy in der Flasche war.

Das Behältnis samt Inhalt wurde beschlagnahmt und am Freitag nach wie vor in den Labors von Seibersdorf analysiert. Bis zu einem Resultat werde es wohl noch einige Tage dauern, hieß es am Freitag bei der Polizei. Unterdessen hat sich der verhaftete 36-Jährige den prominenten Strafverteidiger Herbert Eichenseder als seinen Rechtsvertreter genommen.

Schon früher wegen Drogen vor Gericht

“Ich habe heute früh meinen Mandanten getroffen”, sagte der Advokat. Er vermutete bereits, dass sein Klient um eine Untersuchungshaft nicht herumkommen werde, nicht zuletzt weil er in Zusammenhang mit Drogen bereits vor Gericht gestanden sei, wie der Advokat bemerkte.

Von Liquid Ecstasy will der 36-Jährige nichts (mehr) wissen. “Er kann sich nicht vorstellen, dass in der Flasche bei ihm im Auto Liquid Ecstasy war”, sagte Eichenseder. Der Anwalt betonte, dass das Entscheidende wohl die Analyse in Seibersdorf sein werde. “Dann wissen wir, was drin war und dann werden wir auch sehen, was mein Mandant dazu sagt.”, so Eichenseder zum Inhalt der Wasserflasche.

(apa/red)

  • VOL.AT
  • Welt
  • Wienerin starb nach Schluck aus Wasserflasche: U-Haft verhängt