Wiener wollen 125 Mio. Euro auf Weihnachtsmärkten ausgeben
Die Wienerinnen und Wiener planen laut der Umfrage insgesamt rund vier Millionen Besuche in einem der Weihnachtsdörfer. Konkret wollen 71 Prozent heuer mindestens einmal vorbeischauen - die meisten davon ein- bis zweimal, ein Viertel sogar wöchentlich oder öfter. Auf sie warten mehr als 900 Hütten bzw. Stände. Bei 180 davon kann gegessen oder getrunken werden. Die durchschnittlichen Ausgaben pro Besuch werden mit rund 30 Euro beziffert.
Atmosphäre, Freunde und Punsch
Neben den Menschen aus der Stadt, die knapp 46 Prozent der Besucher ausmachen, kommen 30 Prozent aus den Bundesländern und 24 Prozent aus dem Ausland. Hauptmotive der Gäste sind laut der Befragung die besondere Atmosphäre (56 Prozent), das Treffen mit Freunden (45 Prozent) sowie der Genuss von Punsch und Glühwein (43 Prozent). Auch das Ansehen der Produkte (34 Prozent), kulinarischer Genuss (29 Prozent) und der Kauf von Weihnachtsgeschenken (16 Prozent) zählen zu den Beweggründen.
Kulinarisch wird auf Klassiker gesetzt: Maroni (41 Prozent), Langos (35 Prozent) und gebrannte Mandeln (33 Prozent) liegen im Ranking der beliebtesten Speisen vorne, gefolgt von Kartoffelpuffern und Ofenkartoffeln. Eher keine Überraschung ist die Hitliste der Getränke: Punsch (45 Prozent) und Glühwein (36 Prozent) führen dort klar. Heiße Schokolade und alkoholfreier Punsch sind dahinter zu finden.
Christkindlmarkt beim Rathaus führt im Ranking
Bei den beliebtesten Weihnachtsmärkten liegt der Christkindlmarkt am Rathausplatz vorne, gefolgt von Schloss Schönbrunn, dem Spittelberg, dem Weihnachtsdorf im Alten AKH und dem "Art Advent" am Karlsplatz. Ebenfalls sehr geschätzt werden laut Wirtschaftskammer die Märkte beim Schloss Belvedere, im Türkenschanzpark und in den Blumengärten Hirschstetten.
"Weihnachtsmärkte sind ein Gewinn für ganz Wien. Sie sind sozialer Treffpunkt, Traditionsort und schaffen als wirtschaftlicher Impulsgeber Wertschöpfung für zahlreiche Branchen in der Stadt", hob Margarete Gumprecht, die Obfrau der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer Wien hervor. Trotz der wirtschaftlich schwierigen Lage gehe sie auch heuer von einer positiven Weihnachtsmarktsaison aus: "Weihnachtsmärkte sind ein Besuchermagnet - das Interesse und die Begeisterung sind ungebrochen."
Salzburg rechnet mit stabilen Umsätzen
Beim Salzburger Christkindlmarkt rechnen die Verantwortlichen heuer mit einem stabilen Umsatzniveau, Rückgänge werden nicht erwartet. "Wir sind positiv, dass wir auch heuer wieder ein attraktives Ziel für Besucherinnen und Besucher sind", sagt Wolfgang Haider, der Obmann des hinter dem Weihnachtsmarkt stehenden Vereins. Konkrete Zahlen nennt er dabei nicht: "Die Umsätze machen die einzelnen Standbetreiber, da haben wir keinen Einblick." Der Verein agiert als Organisator, der die Aufwandskosten aliquot an die Aussteller verrechnet.
Im Vorjahr wurden rund 1,5 Millionen Gäste verzeichnet, rund 70 Prozent davon stammen aus Stadt und Land Salzburg. Zu Spitzenzeiten befinden sich 5.000 bis 6.000 Personen gleichzeitig am Christkindlmarkt. Die Preise für Getränke und Lebensmittel bleiben heuer stabil, betont Haider und spricht von einer "marginalen Anpassung im Bereich der Inflation". Das Häferl-Pfand bleibe mit vier Euro unverändert. Ein Glühwein oder Punsch wird diesen Winter - je nach Getränk und dem genauen Inhalt - zwischen 3,50 bis 7,50 Euro kosten. Offiziell öffnet der Christkindlmarkt am Residenz- und Domplatz am 20. November. Er dauert bis zum 1. Jänner.
Hoffen auf Plus an Einkäufen in Niederösterreich
Das Weihnachtsgeschäft generell gilt weithin seit langem als klassischer Umsatzbringer. Trotz weiter gedämpfter Konsumstimmung wird auch in Niederösterreich Hoffnung auf steigende Einkäufe gehegt. "Rund 400 Millionen Euro werden in Niederösterreich heuer für Weihnachtsgeschenke ausgegeben", sagten Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) und WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker am Dienstag anlässlich einer gemeinsamen Pressekonferenz. Gutscheine und Bekleidung (je 33 Prozent) zählen demnach auch heuer zu den beliebtesten Geschenken, gefolgt von Spielwaren (29 Prozent), Kosmetika (28 Prozent) sowie Schmuck (23 Prozent), Büchern (22 Prozent) und Genussmitteln (18 Prozent). Während ein Großteil im Online-Bereich shoppt, erging einmal mehr ein Appell für regionalen Einkauf.
(APA)
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