Wiener Uni-Zahnklinik um 80 Mio. Euro saniert und erweitert

Unter anderem wurde die Bestandsfläche von 14.000 auf 23.800 Quadratmeter erweitert.
Das aus dem 18. Jahrhundert stammende Gebäude wurde saniert und durch einen Neubau ergänzt. Zugänglich ist das ehemalige Garnisonsspital nun über die Sensengasse statt wie bisher über die Währingerstraße.
Dementsprechend wurde der Vorplatz neu gestaltet, über den es zur glasüberdachten Eingangshalle geht, die Alt- und Neubau verbindet und über den der Zugang zu sämtlichen Einrichtungen erfolgt.
Uni-Zahnklinik: 25.000 Patienten pro Jahr
Im knapp 10.000 Quadratmeter großen Zubau im Hof des denkmalgeschützten Komplexes sind im Erdgeschoß und ersten Obergeschoß die in Kojen unterteilten Behandlungsbereiche untergebracht, wo pro Jahr an über 25.000 Patienten mehr als 100.000 Behandlungen vorgenommen werden. Die Studenten sind dabei fix einer Koje zugeteilt, dort erfolgt auch die Aufsicht der unterschiedlichen Fachbereiche.Ebenfalls dort untergebracht sind die Spezialambulanzen. Im Sockelgeschoß befinden sich ein Seminarraumzentrum und ein 200 Personen umfassender Hörsaal. Neu sind auch Cafeteria, Kantine sowie Innenhof.
Im rund 14.000 Quadratmeter umfassenden denkmalgeschützten Bestand, dessen Sanierung in der letzten Baustufe im April abgeschlossen wurde, wurden die Räume umstrukturiert. Unter anderem wurde die Vorklinik neu eingerichtet, wo die insgesamt 500 Zahnmedizin-Studenten an “Phantomköpfen” die Patientenbehandlung üben. Hier befinden sich auch die Forschungsbereiche, der OP-Trakt, die Radiologie, eine Kinderbehandlungsabteilung sowie ein Betriebskindergarten der gesamten Medizin-Uni.
Österreichweit sind im Uni-Bereich laut BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss derzeit zehn Projekte mit einem Volumen von 630 Mio. Euro in Ausführung. Die Uni-Zahnklinik gehöre zu den drei bis vier größten fertiggestellten Bauprojekten in den vergangenen Jahren, so Weiss.
Alte WU in Alsergrund: Nutzung noch nicht fix
Die Uni-Bauten der vergangenen Jahre seien “ein tolles, sichtbares Zeichen, wie wir uns bemühen, den Unis gute Rahmenbedingungen zu schaffen”, so Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (V).
Größter im Fertigwerden befindlicher Bau ist die neue Wirtschaftsuniversität (WU) zwischen Prater und Messe, so Töchterle. Dieser werde im Herbst zeitgerecht fertig. Die Nachnutzung der alten WU in Wien-Alsergrund ist übrigens noch nicht ganz fix. Derzeit ist geplant, dass Akademie der Bildenden Künste und Universität für angewandte Kunst während der Sanierung ihrer eigenen Gebäude in die alte WU ziehen und anschließend das Parlament während des Umbaus des Gebäudes am Ring dort tagt. Zwar seien die Gespräche mit der Akademie schon weit fortgeschritten, so Weis. Bei der Angewandten stehe der Umfang bzw. der Zeitrahmen für die Sanierung aber noch nicht endgültig fest.
(APA)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Herzlichen Dank für deine Zusendung.