Wiener Promi-Anwalt Manfred Ainedter verurteilt

Über den Wiener Promi-Anwalt Manfred Ainedter wurde eine Geldstrafe in Höhe von 9.880 Euro verhängt, die aus 40 Tagessätzen zu je 247 Euro besteht. Die Hälfte dieser Strafe wurde bedingt ausgesprochen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Ainedter hat gegen dieses Urteil Berufung eingelegt. Das Oberlandesgericht (OLG) Wien wird sich mit diesem Rechtsmittel befassen müssen.

Wiener Promi-Anwalt Manfred Ainedter glückte Wahrheitsbeweis nicht

Ainedter war vom Ehemann der Buwog-Richterin Marion Hohenecker geklagt worden, weil er Ende März in einem Interview mit der "Kronen Zeitung" behauptet hatte, Manfred Hohenecker - selbst als Strafrichter am Landesgericht Korneuburg tätig - habe seine Ehefrau seinerzeit als Vorsitzende im Prozess gegen Peter Westenthaler verbotenerweise während der Urteilsverkündung gefilmt. Dieses in seinen Augen rufschädigende Statement ließ sich Manfred Hohenecker nicht gefallen.

Der von Ainedter angebotene Wahrheitsbeweis - etliche Augenzeugen, die 2017 bei der Urteilsverkündung dabei waren, wurden nun am Landesgericht zu der Frage vernommen, ob Manfred Hohenecker mit seinem Handy gefilmt hatte - glückte nach Ansicht des Erstgerichts nicht. Er sei sich "schlicht und einfach nicht sicher, ob er (Hohenecker, Anm.) gefilmt hat", stellte der Richter nach dem durchgeführten Beweisverfahren fest. Bei der Strafbemessung hielt er 40 Tagessätze für ausreichend, weil schon der Schuldspruch allein eine "deutliche Wirkung" entfalte.

"Wie soll ich etwas beweisen, was nicht zu beweisen ist? Das wird die Instanz zu klären haben", meinte Manfred Ainedter nach der Verhandlung. Gegenüber der APA gab sich Ainedter zuversichtlich, "dass das Oberlandesgericht meiner Argumentation folgen wird".

(APA/Red)