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Wiener Immobilien-Start-up "zoomsquare" meldete Insolvenz an

Die Wiener Immobilienfirma "zoomsquare" hat Insolvenz angemeldet.
Die Wiener Immobilienfirma "zoomsquare" hat Insolvenz angemeldet. ©APA (Sujet)
Die 2013 mit prominenter Unterstützung gegründete Wiener Online-Immobilienplattform "zoomsquare" ist zahlungsunfähig. Das Start-up hat die Insolvenz selbst beim Handelsgericht (HG) Wien beantragt, bestätigte Creditreform-Insolvenzexperte Gerhard Weinhofer einen entsprechenden Online-Bericht des "Immobilien Magazins" vom heutigen Freitag.

Die Insolvenzantrag sei am 2. Mai mit Wirkung 3. Mai beschlossen worden. Welche genauen Gründe dafür ausschlaggebend waren, sei noch nicht bekannt, da der Antrag noch beim HG Wien liege, so Weinhofer. Das Unternehmen werde aber nicht geschlossen, sondern soll fortgeführt werden.

“zoomsquare”-Pleite: CEO und Gründer verließ Unternehmen

Die Gläubiger haben laut “Immobilien Magazin” bis 19. Juni Zeit, ihre Forderungen bei Masseverwalterin Michaela Jahn anzumelden. Das Insolvenzverfahren werde ohne Eigenverwaltung des Schuldners abgewickelt.

Erst im vergangenen Herbst hatte CEO und Gründer Andreas Langegger das Managementboard verlassen und sich aus dem operativen Geschäft zurückgezogen, berichtet das Immo-Magazin weiter. Die Agenden übernahmen daraufhin Anita Körbler und Jürgen Leger. Daraufhin sei im Dezember ein Marken-Relaunch erfolgt und die Website sei völlig neu entworfen und auch die Zielgruppe verändert worden.

Neuer Fokus bei Immo-Start-up geplant

Damals habe es geheißen, dass man den Fokus ausschließlich auf Immobilien im Bereich Eigentum und Neubau legen wolle. Gestartet sei man mit über 200 “ausgewählten Bauträgerobjekten”, wie aus einer damaligen Mitteilung hervorgehe. Zudem habe man auch nach strategischen Partnerschaften mit internationalen Bauträgern und Immobilienentwicklern im Wohnbereich gesucht.

Zu den frühen Unterstützern des Wiener Start-ups zählten unter anderem Ex-Styria-Vorstand und Willhaben-Gründer Wolfgang Bretschko sowie Geizhals-Chef Marinos Yannikos. 2015 kamen der in England tätige österreichische Risikokapitalgeber Hermann Hauser, Ex-Autoscout-CEO Alberto Sanz und der langjährige Parship-Chef Arne Kahlk dazu. Bis dahin wurden 1,1 Mio. Euro an Investorengeldern eingesammelt. Anfang 2016 wollte das Unternehmen in Deutschland starten. 2017 holte sich die Erste Bank zoomsquare an Bord.

(APA/Red)

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