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Wiener Börse beschleunigt Talfahrt

Die Wiener Börse hat ihre Talfahrt am Montag vor dem Hintergrund der Finanzkrise fortgesetzt und ist auf neue Mehrjahrestiefs gefallen. Der Wiener Leitindex ATX fiel bis 16 Uhr um 10,10 Prozent auf 2.532,08 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit Mai 2005. Das bis dato größte Tagesminus von 8,33 Prozent verbuchte der ATX am 28. Oktober 1997.

Aktienhändler erklärten die Verluste mit Ängsten vor einer Zuspitzung der Finanzkrise in Europa. In ganz Europa brachen die Märkte wegen neuer Rezessionsängste stark ein. In Wien fielen die Verluste dabei besonders kräftig aus. Als wichtigen Faktor nennen Analysten hier die vergleichsweise geringere Liquidität des Wiener Marktes und das Ostengagement vieler österreichischer Unternehmen.

Belastet von der Finanzkrise und Sorgen um die US-Konjunktur ist auch der Dow-Jones-Index erstmals seit Oktober 2004 unter die psychologisch wichtige Marke von 10.000 Punkten gefallen. Um 16.06 Uhr fiel der Index um 3,33 Prozent auf sein bisheriges Tagestief von 9.981,78 Punkten. Am 29. Mai 1999 hatte der Dow Jones Index zum ersten Mal über 10.000 Punkten geschlossen.

Mit einem Kurssturz an den asiatischen Börsen verschärfte sich zu Wochenbeginn die Finanzkrise auch in Fernost. In Tokio brach der Nikkei-Index um 4,25 Prozent ein und schloss auf dem niedrigsten Stand seit mehr als vier Jahren. In Japan fiel der breit gefasste TOPIX erstmals seit Dezember 2003 unter die psychologisch wichtige Marke von 1.000 Punkten und ging beim Stand von 999,05 Punkten aus dem Markt.

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