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Wiener Austria will gegen Hartberg Einzug in erstes ÖFB-Cup-Finale seit einem Jahrzehnt fixieren

Die Austria kämpft gegen Hartberg um das Finalticket im ÖFB-Cup.
Die Austria kämpft gegen Hartberg um das Finalticket im ÖFB-Cup. ©APA/MAX SLOVENCIK
Die Wiener Austria sehnt vor dem Halbfinale gegen Hartberg den ersten Finaleinzug im ÖFB-Cup nach zehn Jahren herbei. Beim TSV Hartberg hofft man dagegen auf die Premiere.
Austria lacht nach Sieg von Tabellenspitze
Trainer orten gute Chancen für Austria

Vor dem Halbfinale am Mittwochabend um 20.30 Uhr in der Heimstätte der Wiener Austria sind die Rollen klar verteilt. Die Veilchen befinden sich weiterhin auf einer Erfolgswelle, während das Frühjahr der Oststeirer als durchwachsen gilt. Zudem kämpft Hartberg mit einer langen Durststrecke in Wien-Favoriten. Dennoch sieht der Außenseiter seine Chancen als vorhanden an.

Wiener Austria mit Selbstvertrauen nach Sprung an die Spitze der Bundesliga-Tabelle

15 Siege hat die Wiener Austria in den 17 Pflichtspielen seit Anfang Oktober bejubelt. Nur Red Bull Salzburg (1:0) und Sturm Graz (2:2) gelang es, gegen Dominik Fitz und Co. anzuschreiben. Mit dem Sprung an die Tabellenspitze zum Auftakt der Meistergruppe holten sich die Wiener zusätzlich Selbstvertrauen. Als nächster Schritt sollen die Tickets für die Reise nach Klagenfurt gebucht werden. "Es geht ums Finale, da wollen wir hin", sagte Reinhold Ranftl.

Hartberg war auf dem Papier der leichteste Gegner im Halbfinale, in dem außerdem noch der LASK und der WAC stehen. Auch darf die Wiener Austria seit eineinhalb Jahren im Cup wieder ein Heimspiel bestreiten. Über 13.600 Tickets waren Dienstagmittag abgesetzt. 27 Mal holte der Rekordsieger den Titel, seit 2009 konnte die Trophäe aber von keinem Austrianer mehr gestemmt werden. 2015 standen die Veilchen zuletzt im Endspiel, damals setzte es ein 0:2 n.V. gegen Salzburg. Die Sehnsucht auf die Reise an den Wörthersee ist bei Fans und Club groß.

"Es ist schön, dass wir viele Menschen um uns herum etwas träumen lassen können, aber wir behalten den Fokus auf der wichtigsten Sache - und das ist Fußballspielen", meinte Stephan Helm. Der Austria-Coach kann bis auf Hakim Guenouche (Ferse) auf alle Stammkräfte zurückgreifen, im Tor wird wieder Mirko Kos beginnen. Vor Kos kann die Austria angeführt von Aleksandar Dragovic die beste Defensive der Liga aufbieten, die Offensive um Fitz weiß ebenfalls zu überzeugen. Dragovic forderte von seinem Team volle Konzentration ein. "Hartberg wird nicht nach Wien kommen und uns den Sieg schenken, die wollen genauso ins Finale einziehen. Es wird kein einfaches Spiel, es wird harte Arbeit von der ersten bis zur letzten Sekunde", betonte der 34-Jährige.

Hartberg hofft gegen Wiener Austria auf Historisches

Hartberg nimmt zum vierten Mal im Cup ein Halbfinale in Angriff, gewonnen hat der TSV noch keines. Historisches steht auf dem Spiel. In der Rolle des Underdogs wollen die Hartberger ein ebenbürtiger Gegner sein. "Die Austria ist klarer Favorit, sie haben auch das Stadion hinter sich. Wir brauchen ein sehr gutes Spiel, vielleicht das Spiel des Jahres. Aber die Sinne sind geschärft", meinte Trainer Manfred Schmid. Alleine die Ausgangslage bedeute "nicht, dass wir nicht gewinnen können".

In der Generali Arena standen die Steirer bereits im Viertelfinale am Rasen. Gegen Zweitligist Stripfing siegte der Bundesligist nach viel Bangen erst nach der Verlängerung 2:0. Im Jahr 2025 gab es danach nur mit einem 2:1-Heimsieg gegen Rapid drei Zähler zu bejubeln. Drei Remis und drei Niederlagen stehen außerdem zu Buche. Vergangenes Wochenende setzte es ein 2:3 gegen Klagenfurt. Der Kampf um den Klassenverbleib rückt zumindest am Mittwoch in den Hintergrund.

Schmid - als Aktiver selbst zweifacher Cupsieger mit der Austria - erinnerte an das jüngste Duell. Ende November gewann die Austria dank eines Kopfball-Treffers von Tin Plavotic nach einem Eckball nur knapp 1:0. Für die Blau-Weißen verlängerte sich eine Unserie: In den vergangenen zwölf Aufeinandertreffen setzte es zehn Niederlagen. Ein Sieg und ein Unentschieden gelangen zu Hause. Schmid ortete nun eine besondere Motivation für seine Elf: "Mit einem Spiel kannst du in ein Finale kommen. Es passiert nicht so oft, dass du das erlebst."

(APA/Red)

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