Dennoch wurde Spitzenkandidatin Christine Marek bei ihrem Eintreffen von Wahlhelfern und Mitstreitern mit Applaus empfangen. “Wir brauchen nichts beschönigen, es ist ein bitterer Abend”, meinte sie in ihrer Rede. Man habe ein besseres Ergebnis erwartet.
Trotz der Niederlage lobte sie ihr Team: “Ich bereue keine Sekunde, keine Minute mit euch in diesem Wahlkampf.” Das Resultat müsse in den nächsten Tagen analysiert und diskutiert werden, betonte die Landesparteiobfrau. Sie unterstrich jedoch, dass noch 150.000 Wahlkarten “draußen” seien. Da könne sich am Wahlergebnis durchaus noch etwas ändern. In ihre Ansprache zeigte sie sich auch zuversichtlich: Es gebe die Chance, in Wien “endlich etwas zu verändern und zu verbessern” – damit spielte sie auf den Verlust der Absoluten der SPÖ an.
Schützenhilfe erhielt Marek bei der Wahlfeier von Bundesparteiobmann Josef Pröll. Es gelte nun darüber nachzudenken, wie die Wiener Volkspartei aufgestellt und wie nun die Richtung vorgegeben werde, erklärte er in einer Ansprache.
An Stehtischen vor und im “Cafe di Gio” diskutierten Sympathisanten, Funktionäre und Wahlhelfer das Ergebnis. “Mit so einem Verlust habe ich nicht gerechnet”, kommentierte der eine, “ein furchtbarer Tag”, ärgerte sich ein anderer. Kritik an der Spitzenkandidatin wollte niemand äußern.
Auch Parteiprominenz war bei der Wahlfeier vertreten: Innenministerin Maria Fekter und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner zählten ebenso zu den Besuchern wie der ehemalige Landesparteiobmann und nunmehrige EU-Kommissar Johannes “Gio” Hahn. Obwohl viele Gäste an diesem Abend politische Trauerarbeit leisteten, vergaßen sie nicht auf ihr leibliches Wohl: Es gab Wein, Bier, Mineralwasser und Würstel.
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