Wien schafft neues Fachkräftezentrum gegen Personalmangel

Dieses Zentrum, entwickelt in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung, der Arbeiterkammer, der Wirtschaftskammer Wien, dem ÖGB, der Industriellenvereinigung, der Bildungsdirektion, der Wirtschaftsagentur und dem AMS, zielt darauf ab, Schlüsselakteure des Arbeitsmarktes zusammenzubringen, um Bedarfsanalysen durchzuführen und Problemlösungsstrategien zu entwickeln und zu koordinieren.
Verfügbarkeit von qualifizieten Arbeitskräften steigern
Wie Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) in einer Pressekonferenz am Dienstag mitteilte, liegt das Hauptziel darin, die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte zu steigern. Aus der Zusammenarbeit der Projektpartner wurden Handlungsfelder bis 2025 definiert, wobei die Schwerpunkte auf Digitalisierung, Ökologisierung und kommunaler Daseinsvorsorge liegen.
Besonders im IT-Bereich fehlen laut Ludwig in Wien etwa 5.800 Fachkräfte. Auch im Umweltbereich, speziell bei Projekten wie dem Photovoltaikausbau, besteht Bedarf an qualifiziertem Personal. Um den Bereich der Digitalisierung zu stärken, ist die Gründung einer neuen HTL vorgesehen. Der stellvertretende Direktor der Wiener Wirtschaftskammer, Alexander Biach, erklärte, dass diese HTL als Privatschule mit Öffentlichkeitsrecht geführt werden soll. Derzeit laufen dazu Gespräche mit Partnern, einschließlich der Stadt. Der Standort der Schule ist noch offen, der mögliche Start ist für das Schuljahr 2027/2028 angedacht.
Wiener Arbeitsmarkt zeigt positive Tendenzen
Der Wiener Arbeitsmarkt zeigt laut der Stadt positive Tendenzen. Im Jahresdurchschnitt 2023 waren rund 915.000 Personen unselbstständig beschäftigt, was einen Anstieg von 1,9 Prozent gegenüber 2022 darstellt. Laut Prognosen des Wirtschaftsforschungsinstituts (WIFO) wird für Wien im Jahr 2024 ein Wirtschaftswachstum von 1,3 Prozent erwartet, was schneller als das gesamtösterreichische Wachstum sein soll.
Dennoch ist auch ein Abschwung am Arbeitsmarkt spürbar, wie der Wirtschafts- und Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) erläuterte. Die Arbeitslosigkeit in Wien liegt über den Vergleichswerten von 2019, wobei vor allem in der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen ein Anstieg zu verzeichnen ist, während die Arbeitslosigkeit bei den über 50-Jährigen aktuell sinkt.
Arbeiterkammerpräsidentin Renate Anderl betonte die Wichtigkeit der Weiterbildung in Betrieben, die zuletzt rückläufig war. Sie ist überzeugt, dass dies zur Reduzierung des Fachkräftemangels beitragen kann.
(APA/Red)
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