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Wien muss Position als Standort für Osteuropa-Zentralen verteidigen

Wien ist dennoch ein bedeutender Standort für internationale Investoren.
Wien ist dennoch ein bedeutender Standort für internationale Investoren. ©APA/Sujet
Wien ist als Standort für regionale Firmenzentralen insbesondere für die Märkte in Zentral- und Osteuropa nach wie vor sehr attraktiv - "aber die Anforderungen verändern sich laufend", so Leo Hauska von Headquarters Austria (HQ Austria).

Zwar sei die Anzahl der Headquarters in Wien stabil, aber von den regionalen Headquarters seien nur noch rund zwei Drittel rein für CEE zuständig, sagte Hauska, der Anfang Oktober in Wien den ersten europäischen Headquarters-Kongress veranstaltet.

Die Wirtschaftskammer Wien, die den Kongress am 4. und 5. Oktober gemeinsam mit HQ Austria ausrichtet, hat in den letzten zweieinhalb Jahren mehr als 60 international tätige Headquarters in Wien befragt und dabei festgestellt, dass einige Standortverantwortliche gegenüber ihren Konzernzentralen immer öfter die Vorteile des Standortes Wien verteidigen müssen. Viele der Konzerne hätten nämlich in den CEE-Ländern selbstständig agierende Niederlassungen aufgebaut und die Bedeutung der regionalen Headquarters sinke wegen der modernen Kommunikationstechnologien und der virtuelle Vernetzung.

Wien dennoch “gutes Headquarter”

Dennoch sei Österreich und insbesondere Wien nach wie vor ein guter Headquarters-Standort, sagt Hauska. Auch im Vergleich zu anderen Ländern und Standorten, “wenn man jetzt bleibt beim Segment Headquarters für Zentral- und Osteuropa, da kommt niemand an Österreich und Wien derzeit noch heran.” Auch die unmittelbaren Konkurrenten wie Prag, Budapest, Bratislava oder Warschau “sind noch weit entfernt von dem, wo sich derzeit Wien befindet”.

“Mit über 84 Mrd. Euro konzentrieren sich mehr als 70 Prozent der in Österreich investierten 118 Mrd. Euro ausländischen Kapitals auf Wien”, unterstrich die WK Wien jüngst die Bedeutung des Standorts Wien, für den sie auch mit dem Kongress Werbung machen will.

Alleine in den letzten zwei Jahren hätten sich fünf internationale Unternehmen mit insgesamt mehr als 1.000 Mitarbeitern in Wien angesiedelt. Die derzeit rund 1.430 ausländischen Investoren – das sind jene, die zumindest 100.000 Euro investiert haben – stellen laut WK-Zählung mit 102.000 Beschäftigten rund ein Fünftel der Arbeitsplätze in der gewerblichen Wirtschaft.

(APA)

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