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Wien bekommt dritten Sozialmarkt

Außen fast normal, die soziale Komponente bemerkt man dann an der Kasse
Außen fast normal, die soziale Komponente bemerkt man dann an der Kasse ©Sozialmarkt Wien
„Ich will, dass es den Österreichern gut geht und dass sich die Menschen ihr täglich Brot leisten können", erklärte der als Weihnachtsmann verkleidete Bäcker Kurt Mann Dienstagnachmittag bei einer Spendenübergabe an den Sozialmarkt Wien.

Durch den Verkauf eigens kreierter Chili-Stangerln spielte Mann 22.128,36 Euro für die Initiative „Bekannte Menschen gegen bekannte Probleme” von Dominic Heinzl zugunsten des Sozialmarkts Wien von Alexander Schiel ein. In den 75 Filialen der Bäckerei Mann wurden die Chili-Stangerln in den letzten Monaten zum Stückpreis von 1,15 Euro verkauft. Bei der Spende handelt es sich um die höchste Spendensumme in der Firmengeschichte der Bäckerei Mann.

 Insgesamt spielte Heinzls Initiative „Bekannte Menschen gegen bekannte Probleme” in diesem Jahr bereits 93.509,72 Euro für das karitative Projekt ein. Mit Aufsehen erregenden Aktionen wie dem ersten Promi-Flohmarkt, einem Charity-Match von Fußballer-Legenden gegen Freestyler, einem Punschfest im Szenecafé Rochus und durch den Verkauf der Chili-Stangerln ist die Zukunft des Sozialmarkts Wien, der ohne Subventionen aus öffentlicher Hand auskommen muss, vorerst gesichert. „2012 können wir dank der großzügigen Unterstützung durch Dominic Heinzl, Kurt Mann und zahlreicher anderer Unterstützer einen dritten Markt in Wien öffnen. Im Anbetracht der aktuellen Wirtschaftslage und der bevorstehenden Teuerungswelle in Wien wird der Bedarf nach leistbaren Gütern des täglichen Bedarfs leider weiter steigen”, meinte Schiel bei der Spendenübergabe.

Über den Sozialmarkt Wien

Der 2008 von Alexander Schiel gegründete gemeinnützige Verein Sozialmarkt Wien betreibt zwei Geschäfte in der Bundeshauptstadt. Ohne jegliche Förderungen aus öffentlicher Hand leistet der Sozialmarkt Wien damit einen wesentlichen Beitrag, um den Menschen Zugang zu Konsumgütern des täglichen Bedarfs zu schaffen, die für sie nicht leistbar sind. Die beiden Geschäfte verzeichnen derzeit weit über 20.000 Mitglieder mit steigender Tendenz. In Wien leben rund 200.000 Menschen mit einem monatlichen Einkommen von unter 900 Euro, die auf Einrichtungen wie Sozialmärkte angewiesen sind, um ihre täglichen Grundbedürfnisse abdecken zu können und damit ein Leben in Würde führen.

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