Wir tragen Wien an, damit wir mithalten können bei Budapest, sagte Hahn am Rande des EU-Wettbewerbrates am Dienstag in Brüssel gegenüber der APA. Die deutsche Forschungsministerin und EU-Ratsvorsitzende Annette Schavan kündigte an, die EU-Staaten strebten eine Einigung über die Einrichtung des Europäischen Technologie-Instituts (EIT) im Juni an. Dabei sei aber noch keine Entscheidung über Standortfragen vorgesehen.
Neben Österreich und Ungarn hat sich auch Polen mit Breslau (Wroclaw) um den Sitz des Europäischen Technologie-Instituts beworben. Schavan sagte, über Standortfragen sei am Dienstag im EU- Ministerrat nicht beraten worden. Einvernehmen bestehe aber darüber, dass das Projekt in zwei Phasen realisiert werden soll, wobei zunächst nur ein bis zwei Innovationsgemeinschaften an speziellen Themen arbeiten sollten. Mehrere EU-Staaten hätten angeregt, dass dabei der Fokus auf der Energie- und Klimaschutzforschung liegen soll. Einvernehmen gebe es auch darüber, dass akademische Abschlüsse ausschließlich von den beteiligten Universitäten vergeben werden sollen.
Größtes Problem bei der Finanzierung des EIT dürften die Schwierigkeiten beim Aufbau des EU-Satellitensystems Galileo verursachen. Der von der EU-Kommission vorgeschlagene Rettungsplan für Galileo würde nämlich den EU-Haushalt bis zum Jahr 2013 mit 2,4 Mrd. Euro zusätzlich belasten. Für das EIT sind von 2008 bis 2013 308,7 Millionen Euro im EU-Haushalt veranschlagt. Die Kommission sollte bis zum EU-Ministerrat Ende Juni aufzeigen, wie das Europäisch Technologieinstitut finanziert werden kann, sagte Schavan.
Hahn sagte, an ein Scheitern der EIT-Pläne wegen der Galileo- Schwierigkeiten mag ich im Moment nicht denken. Er sei zuversichtlich, dass wir das schaffen. EU-Forschungskommissar Janez Potocnik betonte, im Kern gehe es um die Frage, ob die Europäer bei der Forschung aufholen wollten. Wir sind uns alle einig, dass Europa damit Probleme hat, in der globalisierten Welt Fuß zu fassen. Während europäisches Know-how gefragt sei, seien die Europäer weniger gut in der Anwendung von Forschungsergebnissen. Die EIT-Frage müsse in politisch verantwortungsvoller Weise behandelt werden.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.