Wiederkehr NEOS-Spitzenkandidat bei Wien-Wahl
Wiens NEOS-Chef Christoph Wiederkehr bedankte sich nach der Abstimmung bei der Mitgliederversammlung der Wiener Pinken am Samstag für das "unglaubliche Vertrauen" und beteuerte: "Das bedeutet mir wahnsinnig viel." Die NEOS, so zeigte er sich überzeugt, seien das Gegenmodell zu Streit und Populismus. Man wolle positive Veränderungen herbeiführen.
Wiederkehr will nach Wien-Wahl weiter mitregieren
Es habe sich in Wien ausgezahlt, mitzuregieren, versicherte Wiederkehr. Und er zeigte sich hoffnungsfroh, den Weg fortsetzen zu können: "Ich bin zuversichtlich, dass wir dieser Stadt noch ganz viel Gutes bereiten werden. Das ist unsere Aufgabe und unser Auftrag." Er warnte vor einem Comeback von rot-grüner "Showpolitik" bzw. vor dem "Stillstand" einer SPÖ-ÖVP-Stadtregierung. Es sei auch nicht gut, die Stadt der SPÖ alleine zu überlassen, befand er. Der Vizebürgermeister lobte jedoch grundsätzlich die Zusammenarbeit mit der Sozialdemokratie, auch wenn er anmerkte, dass es manchmal nicht einfach gewesen sei, Projekte umzusetzen - etwa bei der Abschaffung der GIS-Landesabgabe. Das Hauptthema sei jedenfalls Bildung gewesen, wo man die Schulen massiv unterstützt habe.
Das Ziel sei, dass alle Kinder und Lehrpersonen gerne in die Schule gehen, betonte er. Er habe Probleme nie kleingeredet, etwa wenn kulturelle Konflikte zunehmen, hob Wiederkehr hervor. Manche würden Grundwerte nicht mittragen und nicht anerkennen, dass religiöse Werte nicht über religiösen stehen. Hier seien auch Sanktionen nötig, wenn das nicht unterstützt werde. Wiederkehr hob auch hervor, dass der Wirtschaftsstandort Wien weiter zu stärken sei. Große Unternehmen sollten sich in "Simmering Valley und nicht im Silicon Valley" ansiedeln. "Es gibt einige in den USA, die jetzt gerne nach Wien kommen wollen", mutmaßte er. Diese seien herzlich eingeladen.
Meinl-Reisinger bei Wiener NEOS: Koalitionsverhandlungen im Bund "nicht fertig"
Die Versammlung stand ganz im Zeichen der laufenden Regierungsverhandlungen - bei der die NEOS nun wieder eine Rolle spielen. NEOS-Chefin Meinl-Reisinger absolvierte am Nachmittag dann noch einen spontanen - und bejubelten - Auftritt bei der Mitgliederversammlung der Wiener NEOS, für die sie eigentlich abgesagt hatte. Dort hielt sie ebenfalls fest: "Nein, wir sind nicht fertig. Es ist nicht alles in trockenen Tüchern." Es seien durchaus noch Fragen offen. Jedoch übte sie sich auch in Zuversicht: "Ich glaube, es ist möglich."
Mehrstufiges Auswahlverfahren der Wiener NEOS für die Wien-Wahl
Die Landesmitgliederversammlung ist der Abschluss eines mehrstufigen Verfahrens zur Auswahl der Kandidatinnen und Kandidaten. Wer pinke Gemeinderätin oder Gemeinderat - oder Bezirksrätin bzw. Bezirksrat - werden möchte, konnte sich bis 4. bzw. 7. Februar bewerben. Auf der Vorwahlplattform der Partei wurden in weiterer Folge Punkte für die Anwärterinnen und Anwärter vergeben. Erst in einem nächsten Schritt wurden die Parteigremien eingeschaltet, konkret das erweiterte Landesteam. Nun erfolgte der finale Schritt. Unmittelbar hinter Wiederkehr finden sich unter anderem pinke Rathaus-Abgeordnete auf der Liste. So folgt etwa auf dem zweiten Platz Gemeinderätin Selma Arapovic und auf Platz drei Klubchefin Bettina Emmerling.
(APA/Red)
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