100 Jahre Vorarlberger Jägerschaft. Jäger im Ländle kämpfen mit einem Imageverlust. Doch die Faszination um das Jagen ist geblieben.
Vor mehr als Hundert Jahren sei die Jagd eine sehr angesehene Tätigkeit gewesen, so der Jagd-Historiker Roland Moos gegenüber Vorarlberg Heute. Doch "im Wandel der Zeit hat es sich leider Gottes so entwickelt, dass die Jagd heute teilweise schräg angesehen wird. Und auch die Jäger haben nicht mehr diesen Stellenwert wie früher."
In den 1960er-Jahren wurde daher eine Jägerschule durch die Vorarlberger Jägerschaft errichtet. "In der Jägerschule bilden wir jedes Jahr ca 100 neue Jäger und Jägerinnen aus", sagt Christof Germann (Landesjägermeister). Die Warteliste sei voll. Und ein klarer Trend zu erkennen: Die Jagd werde zunehmend weiblich. Inzwischen seien rund 1/3 der Absolventen Frauen. VOL.AT berichtete.
Aufs Schießen reduziert
Doch das Imageproblem bleibt. "Sobald ich sage: Ich bin ein Jäger oder eine Jägerin, heißt es gleich: Ah du bringst alle um", skizziert die Jagdaufseherin Cornelia Scheffknecht gegenüber Vorarlberg Heute die Probleme. "Du bist diejenige die alle erlegt oder erschießt. Die sehen das ganze Große daran nicht. Es ist für uns nicht das Wesentliche, dass wir immer nur schießen - es gehört dazu." Allerdings sei es wichtig, der Öffentlichkeit zu vermitteln, dass es auch um Erhaltung geht, darum, auf das Wild zu schauen.
Mehr Wissen vermitteln?
Um diese Botschaften nach außen zu tragen, startete die Vorarlberger Jägerschaft Aufklärungsaktionen in Schulen und Kindergärten. "Das ganze Wissen um die Wildtiere und um die Jagd ist verloren gegangen", so Christian Ammann, Leiter des Wildparks Feldkirch. "Und ich finde es unumstritten, dass wir in der Richtung viel arbeiten."
(Red.)
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