In Verbindung mit Feuchtigkeit entwickelt Salz eine ätzende Wirkung, die sowohl dem Lack als auch Unterboden und Bremsleitungen schaden kann. Aus diesem Grund sollte das Auto regelmäßig gewaschen werden – auch bei Minusgraden. “Man muss das Auto allerdings mit Bedacht waschen”, erklärt Jürgen Wagner vom ÖAMTC. Das Abspritzen mit der Waschlanze ist nur bei wärmeren Temperaturen empfehlenswert. “Zumindest sollte man das Auto danach kurz warm fahren und das Wasser nicht in kleine Ritzen sprühen”, sagt Wagner. Besser ist die Wäsche in der Waschstraße, da hier das Auto anschließend getrocknet wird. “In der Regel gibt es immer wieder Temperaturfenster, in denen man das Auto gut waschen kann. Nur bei extremen Minustemperaturen macht eine Fahrzeugwäsche keinen Sinn”, so Wagner.
Unterbodenwäsche: Vorsicht bei Minusgraden
Eine Unterbodenwäsche ist grundsätzlich immer empfehlenswert. Bei Minusgraden ist allerdings Vorsicht geboten, da sich das Wasser in Leitungen oder Kabeln festsetzen kann. Nach der Wintersaison empfiehlt Wagner unbedingt eine Unterbodenwäsche, damit der salzige Schmutz vom Fahrzeug entfernt und dadurch eine Beschädigung vermieden wird. Zudem sollte das Fahrzeug bereits vor der Wintersaison mit Wachs konserviert werden, damit das Salz den Lack nicht so leicht angreifen kann. Selbiges sollte im Frühling wiederholt werden.
Unmengen von Salz auf Vorarlbergs Straßen
In Vorarlberg gibt es insgesamt fünf Salzlager mit einer Lagerkapazität von über 3000 Tonnen, die auch jährlich aufgebraucht werden. Auf diese greift in erster Linie die Autobahnmeisterei zu. Die Landesstraßen werden vom Land Vorarlberg selbst gesalzen, die Gemeindestraßen von der jeweiligen Gemeinde. Dabei werden etwa acht bis zehn Gramm Salz pro Quadratmeter gestreut. Bei Temperaturen unter minus 10 Grad wird zusätzlich eine Sole aus Calciumchlorid versprüht, um eine rutschfreie Straße zu garantieren. “Wir verbrauchen bis zu 120 Tonnen Salz pro Tag”, erklärt Gerald Gröger, Autobahnmeister Vorarlberg. Das entspricht etwa 13.200 Euro. “Nur so können wir für rutschfreie Straßen sorgen”, sagt Gröger.
Jürgen Wagner (ÖAMTC) im Interview
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