Vorarlberg wächst – in absehbarer Zeit knackt Österreichs westlichstes Bundesland die 400.000-er Marke. Doch bebaubares Land wird immer rarer. Da in Vorarlberg – noch – nicht in größerem Maße in die Höhe gebaut wird, nimmt der Run auf bebaubares Land immer weiter zu. Vorarlbergs boomende Wirtschaft und Häuslebauer sehen sich deshalb mit immer weiter steigenden Grundstückspreisen konfrontiert. Gerade im Vorarlberger Rheintal spitzt sich die Situation zu. Schätzungen zu Folge könnte es in absehbarer Zeit komplett zugesiedelt sein. Das Ergebnis wäre eine Agglomeration, welche sich vom Bodensee bis hin nach Feldkirch zieht. Ein “Vorarlberger Ruhrgebiet” sozusagen.
Neuordnung der Raumplanung wird Chefsache
Angesichts dieser Tatsachen hat die Landesregierung die Neuordnung der Raumplanung und des Grundverkehrs gleichermaßen zur “Chefsache” erklärt. Ein “Masterplan” wurde aufgestellt. Zum einen soll ein ganzheitliches räumliches Entwicklungskonzept eine zielgerichtete Bebauung von Vorarlbergs Flächen garantieren. Zudem soll mittels eines Maßnahmenbündels der Baulandhortung der Kampf angesagt werden.
Dornbirn mit Reserven, viel genutze Baufläche in Bregenz
Doch wie sieht eigentlich die Situation in Vorarlbergs Gemeinden in Bezug auf gewidmete und genutzte Flächen aus? VOL.AT hat die Statistiken des Landes ausgewertet. Dabei stechen einige Daten besonders heraus.
Grundsätzlich werden die Daten über die exakte Nutzung der Bauflächen – sprich Verhältnis von gewidmeter Fläche im Verhältnis zu genutzter Fläche – alle drei Jahre erhoben. Die aktuellsten Zahlen stammen aus dem Jahr 2015, gewinnen aber aufgrund der derzeitigen Debatte an erneuter Aktualität. Was auf den ersten Blick heraussticht, sind die Zahlen der Stadt Dornbirn. Insgesamt sind 1.157 Hektar in Dornbirn als Baufläche gewidmet. Davon genutzt sind 869 Hektar oder 75,1 Prozent. Ungenutzt sind 288 oder umgerechnet 24,9 Prozent. Dornbirn stehen also noch durchaus Reserven zur Verfügung. Anders die Situation in Bregenz: Räumlich durch den See begrenzt, ist auch der Nutzungsgrad an Bauflächen höher. Gesamt gewidmet sind 352 Hektar. Davon sind bereits 81,7 Prozent beziehungsweise 288 Hektar genutzt. Prozentuell am meisten gewidmete Baufläche genutzt hat Bürs mit 84 Prozent, am wenigsten sind es in Dünserberg mit 38 Prozent.
Auf Bezirksebene hat Bregenz knapp aber doch die Nase vor Feldkirch vorne: Bei der gesamt gewidmeten Fläche stehen den 3.465 Hektar von Feldkirch 3.481 von Bregenz gegenüber. Insgesamt Sind in Vorarlberg 11.302 Hektar als Baufläche gewidmet. Genutzt sind davon sind 7.925 Hektar – macht in Summe 70,1 Prozent. Diese und alle weiteren Daten können Sie unserer Grafik entnehmen.
Alle Daten, Alle Fakten – So sieht die Widmungs-Situation in ihrer Gemeinde aus!
Quelle: Statistik Austria
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