Widerstand gegen S18: Verein sichert Fläche entlang geplanter Trasse
Zeichen gegen Straßenbauprojekt
In Kooperation mit der Initiative Lebensraum Zukunft Lustenau soll damit ein Zeichen für sparsamen Umgang mit Grund und Boden gesetzt werden. Die Aktion wurde am Internationalen Tag des Bodens öffentlich gemacht.
Die Dienstbarkeit – ein im Grundbuch eingetragenes umfassendes Gehrecht – sichert laut Verein den Erhalt des Grundstücks als Freifläche. Eigentümer der Fläche ist Kurt Wohlgenannt. Die Dienstbarkeit wurde laut Angaben des Vereins um einen symbolischen Betrag übertragen.
Kritik an Finanzierung und Umweltfolgen
Die Initiativen kritisieren die geplante Umsetzung der S18 CP Variante. Diese sei mit erheblichen umweltrechtlichen, finanziellen und bautechnischen Risiken verbunden. Die Trasse berühre ein Natura-2000-Gebiet sowie ein Vogelschutzgebiet. Zudem wird eine Überlastung des Knotenpunkts beim Messepark erwartet, was die verkehrliche Wirkung des Projekts infrage stelle.
Die geschätzten Baukosten für die S18 liegen laut Angaben der Initiative bei rund 2,1 Milliarden Euro. Die jährlichen Unterhaltskosten werden mit rund zwei Millionen Euro beziffert.
Kritik an Budgetpolitik
Trotz steigender Schulden – laut Aussendung wird ein weiteres Ansteigen des Vorarlberger Schuldenstands bis 2026 erwartet – seien im Landesbudget 2025 knapp 119 Millionen Euro für den Straßenbau vorgesehen. Die Initiativen sehen darin keinen verantwortungsvollen Umgang mit öffentlichen Mitteln.
Der Verein Bodenfreiheit hat auf seiner Webseite einen „Rechner“ veröffentlicht, der beispielhaft die Kostenrelation von Straßenbauprojekten wie dem Stadttunnel Feldkirch und der S18 CP Variante verdeutlichen soll.
Weitere Flächen sollen folgen
Der Verein Bodenfreiheit kündigt an, auch künftig weitere Gehrechte erwerben zu wollen. Ziel sei es, wertvolle Freiflächen in Vorarlberg langfristig vor Verbauung zu schützen. Für Grundstückseigentümer bietet der Verein ein eigenes Preismodell zur fairen Ermittlung des Werts eines Gehrechts an.
(VOL.AT)
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