Wichtelzeit in Vorarlberg: Ein skandinavischer Brauch erobert den Advent
Der Wichtel – eine unsichtbare, aber äußerst aktive Figur – zieht traditionell in der Nacht vor dem 1. Dezember ein. Bis Weihnachten bleibt er bei seiner Gastgeberfamilie. Wie er aussieht? Das bleibt ein Geheimnis, denn gesehen hat ihn bislang niemand – der Wichtel wird nur nachts aktiv. Tagsüber hinterlässt er Spuren in Form kleiner Streiche oder liebevoller Hinweise auf gemeinsame Aktivitäten. Mal steht plötzlich ein Miniatur-Backset vor seiner Tür, mal verschwinden Socken auf rätselhafte Weise.
Dabei will der Wichtel nicht nur Unfug treiben. Vielmehr ist es seine Aufgabe, die Vorweihnachtszeit fantasievoll zu gestalten und Kinder (wie auch manche Erwachsene) in eine kleine, magische Parallelwelt zu entführen. Seine Scherze sind harmlos – etwa wenn Eltern und Kinder eines Morgens mit einem aufgemalten Schnurrbart im Gesicht aufwachen.
Türchen statt Törchen
Zunehmend ersetzt die Wichteltür den herkömmlichen Adventskalender. Anstatt täglich ein Türchen mit Schokolade zu öffnen, erleben Kinder durch den Wichtel eine lebendige, interaktive Geschichte. Sie schreiben dem kleinen Hausgast Briefe, basteln für ihn oder lassen kleine Geschenke zurück. Und oft erhalten sie prompt eine Antwort – im Wichtelformat, versteht sich.
Spätestens zu Weihnachten packt der Wichtel wieder seine Koffer – oder besser gesagt: verschwindet leise durch seine kleine Tür. Viele Familien hoffen, dass er im nächsten Advent wiederkehrt und seine Späße von Neuem beginnen.
Dieser liebevolle Brauch – einst in Skandinavien verwurzelt – verbreitet sich mittlerweile rasant auch in Vorarlberg. Vielleicht, weil er das Bedürfnis nach Entschleunigung, Fantasie und gemeinsamen Momenten in der Adventszeit auf besonders charmante Weise erfüllt.
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(VOL.AT)
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