Fest steht, die Erwartungen an die Komödie “What a man” sind hoch. Schließlich gehören die Darsteller des Films zu den bekanntesten deutschen Schauspielern. Matthias Schweighöfer (“Keinohrhasen”) übernahm neben der Regie auch die Hauptrolle des nie ganz erwachsen gewordenen Anfangdreißigers Alex. Dessen Freunde verkörpern Sibel Kekilli (“Gegen die Wand”) und Elyas M’Barek (“Türkisch für Anfänger”). Ihre Figuren scheinen den jungen, deutschen Filmstars auf den Leib geschrieben zu sein: Kekilli spielt die niedliche Naturschutzaktivistin Nele mit übergroßem Panda-Kostüm und chaotischer Wohnung, Elyas M’Barek gibt den liebenswerten Macho Okke.
Gegenpol zu dieser Romanze ist die Trennungsgeschichte des liebenswürdigen Weichlings Alex. Denn seine hysterische Ex-Freundin Carolin (Mavie Hörbinger) kann sich offenbar nur für testosterongeladene Prolls wirklich erwärmen und landet in Folge ihrer sportlichen Sexorgien mit dem Nachbarn Jens (Thomas Kretschmann) gar in der Notaufnahme.
Der Humor der Nebenfiguren wird vermutlich nicht alle Zuschauer in gleichem Maße packen. Denn der Wahnwitz des Films nährt sich konsequent aus einer starken Übertreibung dieser stereotypischen Charaktere: Carolin zum Beispiel geriert sich als richtige “Furie” und setzt ihrem laschen Mann mit einem potenten “Hengst” Hörner auf.
Diese Burleske nutzt der Film auch, um die Komik mit erotischen Kalauern aufzubauschen. Carolin lässt sich beispielsweise regelmäßig in anrüchigen Posen als Model für ein Handwerksunternehmen mit dem Namen “Baumeister” auf Werbeplakaten ablichten, die mit brachialen Sprüchen punkten wollen. Zum Beispiel: “Hämmern, bohren, nageln – nur bei Baumeister”. Diese Satire der übersexualisierten Werbe-Industrie zieht sich in einer Serie von wiederkehrenden Witzen durch den ganzen Film.
Matthias Schweighöfers Karriere als Komiker hat durch Til Schweigers Kassenschlager “Keinohrhasen” Schwung bekommen. Ob es ihm mit “What a man” nun auch als Regisseur gelingen wird, an diesen Erfolg anzuknüpfen, bleibt abzuwarten. Wenn man bedenkt, welche Menschenmassen durch soziale Netzwerke immer wieder überraschend mobilisiert werden, könnte zumindest Schweighöfers Unterhosen-Ankündigung einen wahren Ansturm auf die Kinokassen auslösen.
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