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Wetterkapriolen: Mehr als 30 Grad Unterschied innerhalb eines Tages

Temperaturen von unter minus zehn Grad sind in der Winterzeit ebenso nichts ungewöhnliches wie deutliche Plusgrade. Wenn allerdings die Quecksilbersäulen der Thermometer innerhalb nur eines Tages um mehr als 30 Grad in die Höhe schießen, dann sorgt das zumindest für Kopfschütteln. In Puchberg am Schneeberg wurden vor kurzem noch minus 17,6 Grad gemessen, am heutigen Dienstag waren es plus 13,1 Grad - Differenz: 30,7 Grad.
Schuld an den derzeitigen Wetterkapriolen sind laut Gerhard Hohenwarter von der ZAMG in Wien zwei Dinge: Inversion und Föhn. Erstere sorgte in der vergangenen Woche selbst in Tälern für eisige Verhältnisse mit bis zu minus 24,6 Grad (Sankt Jakob in Defereggen, Osttirol). Doch dann brach Zweiterer über Österreich herein und löste die Kaltluft auf. Mit dem Ergebnis, dass man den rund 20 Zentimetern Neuschnee beim Schmelzen zuschauen konnte.

Die enormen Temperaturunterschiede verteilten sich gleichmäßig über das ganze Land. Hinter Puchberg landete übrigens Wiener Neustadt mit einer Differenz von 30,5 Grad auf Platz zwei (von minus 19,6 auf plus 10,9 Grad), gefolgt von Schoppernau im Bregenzer Wald mit 29,4 Grad (von minus 18,7 auf plus 10,7), Güssing mit 28,3 Grad (von minus 21,4 auf plus 6,9), Weyer in Oberösterreich mit ebenfalls 28,3 Grad (von minus 16,7 auf plus 11,6), Mattersburg mit 27,9 Grad (von minus 16,7 auf plus 11,2) und Zeltweg mit 27,9 Grad (von minus 20,9 auf plus 7,0).

Übrigens: Kältepol Sankt Jakob in Defereggen belegte mit 22,2 Grad Unterschied Platz 83 – verweilte aber als eine von wenigen Gemeinden Österreichs im Minusgrade-Bereich. Wie flächendeckend der Föhn die Temperaturen gesenkt hat, beweist St. Anton am Arlberg. Das Skiparadies landete auf Platz 263 – mit immer noch 10,1 Grad Differenz.

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