Wetter-Statistik: So wenig Blitze wie noch nie

Wie gering die Blitzaktivität bisher war, zeigt ein Blick in die Aldis-Statistik: So wurden 2012 im Vergleichszeitraum (1. Jänner bis 14. August, Anm.) 180.256 Einschläge gezählt, 2007 waren es sogar 259.503. Für die Bewohner der Alpenrepublik sind weniger Blitze durchaus von Vorteil. “Es werden etwa weniger Schadensfälle bei Versicherungen gemeldet”, sagte Aldis-Experte Wolfgang Schulz gegenüber der APA.
2012 doppelt so viele Blitze
In der Aldis-Statistik werden nur Blitze gezählt, die auch im Boden einschlagen. Die wesentlich häufigeren Luftblitze, die keinerlei Bodenkontakt haben, werden nicht erfasst, da diese letztlich nicht relevant sind. Die Statistik von Ubimet wies für heuer eine entsprechende Gesamtzahl von 409.473 Blitzen – halb so viele wie im vergangenen Jahr. Der “blitzreichste” Ort Österreichs ist Miesenbach bei Birkenfeld in der Steiermark, wo pro Quadratkilometer 27 Blitze registriert wurden. Im Jahr 2012 wurden im selben Vergleichszeitraum österreichweit mehr als doppelt so viele Blitze gezählt wie dieses Jahr, nämlich 930.439.
Wie erkennt man ein Gewitter rechtzeitig?
“Behält man den Himmel im Auge, kann man ein entstehendes Gewitter oft schon frühzeitig erkennen”, so Meteorologe Thomas Rinderer von der Österreichischen Unwetterzentrale. Zunächst harmlos aussehenden Quelllwolken können rasch zu mächtigen Wolkentürmen heranwachsen, die an ihrer Unterseite immer dunkler werden. In der Folge mehren sich Donnergrollen und Windböen und der Regen wird in Form von Fallstreifen sichtbar. “Manchmal kann man den herannahenden Niederschlag sogar förmlich riechen,” so der Meteorologe weiter.
Was aber tun, wenn man plötzlich von Blitz und Donner überrascht wird? “Dann gilt es, sofort einen sicheren Unterschlupf aufzusuchen. Falls das nicht möglich ist, muss die Schutzhaltung eingenommen werden”, warnt der Experte: In die Hocke, Füße zusammen und Kopf auf die Knie.
Gewitterland Österreich
Spätestens im Mai beginnt für die Meteorologen der Unwetterzentrale die Gewittersaison. An warmen Sommertagen entstehen speziell über dem Berg- und Hügelland teils kräftige Wärmegewitter, die lokal zu Überschwemmungen, Murenabgängen, Sturmböen und Hagelschlag führen können. Ein deutlich großflächigeres Ereignis stellen Gewitterlinien dar, die oft im Vorfeld einer Kaltfront entstehen und dann weite Teile des Landes betreffen, wie es am kommenden Sonntag aus heutiger Sicht der Fall sein könnte. Besonders hier entstehen auch die gefährlichen Superzellen, die auf Grund ihrer besseren inneren Struktur langlebiger sind und über Strecken von über 100 km teils erhebliche Schäden verursachen können.
Wetterprognose für Vorarlberg
Der Mittwoch präsentiert sich im Ländle recht sonnig, zeitweise versteckt sich die Sonne hinter Wolken. Ein paar Regentropfen sind nicht ausgeschlossen, im Großteil des Landes bleibt es aber trocken. Auch der Donnerstag hat viel Sonne im Gepäck, es wird ein wenig wärmer mit Höchstwerten bis zu 25 Grad.
Ab Freitag überwiegt der Sonnenschein, nachmittags sind in der Silvretta und am Arlberg allerdings einige Schauer möglich. Auch am Samstag ist mit Badetemperaturenzu rechnen. Schon am Sonnstag ziehen aber wieder teils dichte Wolken auf. Mit Regenschauern und möglicherweise auch Gewittern muss gerechnet werden.
(APA/ red)
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