Kaputte und müllreife Haushaltsgeräte – von der Kaffeemaschine bis zum Geschirrspüler – sind “wertvoller” als man bisher angenommen hatte. “Schadstoff-Teile” können rasch und damit kostengünstig entfernt werden, zugleich bleibt dadurch eine relativ große Menge an Eisen und Metall, aus denen sich bei der Wiederverwertung Erlöse erzielen lassen. Über landesweite Pilotprojekte in Oberösterreich, die zu diesen Erkenntnissen führten, bei einer Tagung der OÖ. Umweltakademie in Linz berichtet.
Die Pilotprojekte laufen seit vergangenem Jahr vor allem auf Bezirksebene. Dabei ging es unter anderem um Haushaltsgeräte der Kategorie “Weißware groß”. Dies sind beispielsweise Waschmaschinen, Geschirrspüler, Elektroherde, Bügelmaschinen, Warmwasserspeicher und ähnliche Geräte. Bei ihrer Entsorgung ist darauf zu achten, dass diese meist Kondensatoren, Akkus, Batterien oder häufig auch Flüssigkristall-Anzeigen enthalten, die allesamt als “Schadstoffe” bzw. Schadstoff-Teile zu qualifizieren sind. Das machte in der Vergangenheit die Wiederverwertung der Eisen- und Metallteile – etwa in sogenannten Shredder-Anlagen – schwierig.
Hier zeigten nun die Pilotversuche, dass es bei einer entsprechenden Schulung des Personals der Altstoffsammelzentren nicht mehr als fünf Minuten dauert, bis aus diesen Geräten beispielsweise die Kondensatoren ausgebaut sind. Geräte ohne diese Kondensatoren sind, so die Umweltexperten, für die Wiederverwertung “ein reiner Wertstoff, der schöne Erlöse bringt”.
Als zweite Erkenntnis zeigte sich bei den Pilotversuchen, dass die “Haushaltskleingeräte” – von der Kaffeemaschine über den Toaster bis zum Haarfön und zum Staubsauger – in den allermeisten Fällen keine “Schadstoffelemente” enthalten, also direkt der Wiederverwertung zugeführt werden können.
Diese Kleingeräte bestehen zu 97 Prozent aus Shreddermaterial, ergaben die Pilotversuche. “Was übrigens ein weiteres Argument dafür ist, diese Dinge nicht in den Hausmüll zu werfen, sondern zu den Sammelzentren zu bringen, denn wiederum sind solche Kleingeräte ein reiner Wertstoff, der Erträge bringt”, so die Umweltexperten bei der Linzer Tagung.
(Bild: Zellhofer)
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.