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Werder Bremen strebt Vertragsverlängerung mit Grillitsch an

Grillitsch könnte bald Team-Debüt geben
Grillitsch könnte bald Team-Debüt geben
Der deutsche Fußball-Bundesligist Werder Bremen strebt eine vorzeitige Vertragsverlängerung mit Florian Grillitsch an. "Wir gehen das jetzt konkret an. Wir wollen Florian über 2017 hinaus binden, und das wird uns hoffentlich auch gelingen", sagte Werder-Geschäftsführer Thomas Eichin dem "kicker" am Sonntag.


Der 20-Jährige agierte in den vergangenen Monaten fast ausschließlich am Flügel. Die jüngsten drei Partien aber absolvierte der Niederösterreicher als alleiniger “Sechser” vor der Abwehr und machte dabei eine äußerst gute Figur, wie auch Trainer Viktor Skripnik bestätigte. “Für ihn ist es ideal, wenn er das Spiel vor sich hat.”

Skripnik bezeichnete Grillitsch als “Stammspieler” und verriet laut “kicker”, dass dem aktuellen ÖFB-U21-Internationalen eine A-Team-Nominierungen für die Testspiele in Wien am 26. März gegen Albanien und drei Tage später gegen die Türkei winkt. Wie Werder Bremen am Sonntag auf der Club-Homepage vermeldete, scheint neben Zlatko Junuzovic auch Florian Grillitsch “im vorläufigen Aufgebot der österreichischen Nationalmannschaft” für die Partien gegen Albanien und die Türkei auf. Der Niederösterreicher nahm auf werder.de auch schon zu seiner offensichtlichen Nominierung Stellung.

“Ich freue mich riesig. Es war immer mein Traum, bei der A-Nationalmannschaft dabei zu sein. Ich weiß aber auch, dass ich mich jetzt nicht ausruhen darf, sondern weitermachen muss. Aber natürlich freue ich mich, dass meine Leistungen anerkannt werden”, wurde Grillitsch zitiert.

Sein Trainer Viktor Skripnik meinte: “Diese Einladung zeigt, dass er auf dem richtigen Weg ist. Florian hat inzwischen eine hohe Konstanz in seinem Spiel und übernimmt viel Verantwortung. Er ist ein stabiler Spieler für uns, der sehr flexibel einsetzbar ist. Wir sind zufrieden mit seiner Entwicklung, aber er ist auch noch lange nicht am Ende.”

Der ÖFB legte am Sonntag Wert darauf, dass die Nominierung von Florian Grillitsch für die anstehenden Testmatches nicht fix ist. Es wurden lediglich die Clubs jener Spieler, die für den Kader infrage kommen, vorab informiert, wie dies regelmäßig vor Länderspielen passiert. Dies betreffe auch Vereine von Kickern, die nur auf der Abrufliste stehen.

Vor dem jüngsten Länderspiel gegen die Schweiz im vergangenen November nominierte Teamchef Marcel Koller einen 23-Mann-Kader. Dazu gab es eine 16 Spieler umfassende Abrufliste. Sein Aufgebot für die beiden Testspiele gegen Albanien und die Türkei gibt Koller am 15. März bekannt.

Seine neue Position könnte jedoch für Grillitsch ein Trumpf sein, denn im zentralen Mittelfeld herrscht bei der ÖFB-Auswahl durch die Verletzungsprobleme von Christoph Leitgeb und Veli Kavlak nicht gerade ein Überangebot. Teamchef Marcel Koller nominiert seinen Kader am 15. März.

Fixer Bestandteil der Nationalmannschaft ist Zlatko Junuzovic, der nach dem 4:1-Heimsieg am Samstag über Hannover für Aufregung sorgte. Der 28-Jährige gab nach dem Match zu, sich seine Gelbe Karte mit Absicht geholt zu haben, damit er die Auswärtspartie kommendes Wochenende gegen Bayern München versäumt und keine Sperre gegen direkte Abstiegskonkurrenten riskiert.

Der “Sky”-Experte und ehemalige Spitzenschiedsrichter Markus Merk meinte dazu: “Ich bin gespannt, ob das Sportgericht bei Junuzovic eingreift. Eigentlich ist es unsportlich, wenn auch ehrlich.” Vorerst gab es für den Mittelfeldspieler ausschließlich Grund zur Freude: Gegen Hannover erzielte Junuzovic sein erstes Tor seit dem 13. September des Vorjahres, danach gab er bekannt, dass er und seine Frau Katharina demnächst Nachwuchs erwarten.

Skripnik gab sich verärgert über die Gelben Karten von Clemens Fritz und Zlatko Junuzovic. Möglich ist, dass es wegen dieses Eingeständnisses noch eine Strafe durch das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gibt. “Ich weiß nicht, was die Spieler untereinander absprechen, aber wenn sie für sich entscheiden, sich eine Sperre zu holen, halte ich das für falsch”, sagte der Coach. “Ich habe in der Kabine schon ein paar kritische Worte für Zladdi (Anm.: Junuzovic) gefunden.” Er sei “echt sauer”, sagte der Coach. “Der Trainerstab wusste davon nichts”, beteuerte Skripnik.

Geschäftsführer Tomas Eichin äußerte sich zum Foul von Kapitän Fritz ausweichend: “Jeder Spieler muss selber entscheiden, wie er die Zweikämpfe führt.” Skripnik sagte zu der Partie in München: “Auf so eine Partie schaut das ganze Land, da will man natürlich bestmöglich aussehen. Das wird ohne zwei solche Leistungsträger noch schwerer, aber wir wollen uns dennoch gut verkaufen.”

Der DFB kündigte indes an, dass der Kontrollausschuss des Verbandes Ermittlungen gegen Junuzovic und Fritz wegen unsportlichen Verhaltens aufnehmen werde. Ihnen droht eine Strafe.

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