Bei Schmerzzuständen helfen oft nicht-operative Eingriffe schneller und effektiver.
(amp) Rund 1,2 Millionen Menschen in Österreich klagen über chronische Schmerzen. Chronischer Schmerz beeinträchtigt allgemein die Lebensqualität, bringt Einschränkungen bei täglichen Aktivitäten, wie Sport, Gartenarbeit etc., aber auch Schlafstörungen. Die Angst, den Arbeitsplatz zu verlieren, führt oft zu Depressionen und Fehlhandlungen. “Die Begrifflichkeit von Schmerz ist komplex und lässt sich nur schwer definieren” weiß die Anästhesistin und Schmerztherapeutin Michaela Stadler, die im Nenzinger Gesundheitszentrum eine Wahlarztpraxis für Schmerztherapie eingerichtet hat. ” Akuter Schmerz charakterisiert sich brennend, elektrisierend, spitz oder dumpf. Chronischen Schmerzen fehlen diese Definitionsmöglichkeiten. Sie zu therapieren ist entsprechend schwieriger. Unbehandelt geraten Patienten oft in einen Teufelskreis mit noch mehr Schmerz, dem zwangsläufig ein Mangel an Bewegung und damit häufig die soziale Isolation folgt. Deshalb kann sich chronischer Schmerz im Laufe der Zeit zu einem eigenständigen Krankheitsbild entwickeln, das die körperlichen, seelischen und auch die sozialen Kompetenzen eines Patienten zunehmend mindert” macht Stadler aufmerksam.
Rückenschmerzen
Rückenschmerzen sind eine der häufigsten Ursachen chronischer Schmerzpatienten. Aufgrund der starken Belastungen, der die Wirbelsäule im Laufe eines Lebens ausgesetzt ist, treten entsprechende Schmerzbilder und degenerative Veränderungen auf. Diese reichen von “einfachen” Überlastungen des Muskel,- und Bandapparates sowie Abnützungen der Wirbelbogengelenke und Bandscheiben bis zu Bandscheibenvorfällen und Wirbelkörpereinbrüchen.
Interventionelle Schmerztherapie
Mittels bildgesteuerter Infiltrationen können Nerven- und Wirbelgelenksblockaden. Hier hilft meist die intraartikuläre Infiltration des Kreuz- Darmbeingelenks, Bandscheiben- und Nervenwurzelumspülung (beim Bandscheibenvorfall) oder Behandlung der schmerzleitenden Nerven mit radiofrequentem Strom. “In unserer Praxis finden sich die modernsten medizintechnischen-technischen Apparaturen, die für eine effiziente Schmerztherapie eingesetzt werden können”, macht Stadler aufmerksam, dass das Recht auf ausreichende Schmerztherapie auch im Vorarlberger Spitalsgesetz entsprechend verankert ist. Dank enger Zusammenarbeit mit Physio- und Ergotherapeuten, Osteopathen und Psychologen lassen sich bei der Schmerztherapie auch entsprechende Erfolge erzielen. “Leider wird immer noch schneller operiert als therapiert”, bedauert Stadler und hofft, dass auch bei den Praktikern künftig die Schmerztherapie mehr Akzeptanz findet. Infos: Tel. 05525/63163
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