Wenn Verkehr zum Ärgernis wird

Anrainer der Schnifnerstraße klagen über zunehmende Verkehrsbelastung.
AMP “Der Verkehrslärm ist unzumutbar”. “Die Sicherheit der Kinder auf dem Schulweg ist gefährdet”. “Rennstrecke Schnifnerstraße”, “Geschwindigkeits- und Tonnagebeschränkung wird missachtet” – die Anrainer der Schnifnerstraße gehen auf die Barrikaden. Grund für die beiden Gemeinden Schnifis und Bludesch zu einer Bürgerdiskussion in den Bludescher Krone-Saal einzuladen. Dort moderiert “Im Walgau”-Projektleiter Manfred Walser das 80-köpfige, teils emotional geladene Plenum souverän und versucht divergierende Standpunkte auf einen Nenner zu bringen. Vor allem die Landwirte, Waldbesitzer und Grundeigentümer beharren auf ihren uneingeschränkten Zufahrtsrechten. Dafür macht sich der Schnifner Vizebürgermeister Gerhard Rauch am Podium stark, während der Bludescher Bürgermeister Michael Tinkhauser dem Grundsatz der Fairness eine Chance geben will.
Maßnahmen
Die von den Diskussionsteilnehmern vorgeschlagenen Maßnahmen reichen vom Einbau von Straßenschwellen bis zur zeitlich limitierten Zufahrt nach dem Modell “Letze-Feldkirch”. Da werden eine Ampelregelung, eine Tonnagebeschränkung, eine Durchfahrtssperre, die optische Markierung eines Fußweges, die Deklaration als Wohnstraße, verstärkte Verkehrskontrollen bis zu Privatdetektiven und Anzeigenorgien angedacht. Schlussendlich einigt man sich auf ein paar realistische Maßnahmen, die dem Land als Grundlage für eine Verordnung dienen sollen.
Land ist zuständig
Die Schnifnerstraße verbindet die Gemeinden Bludesch und Schnifis. Dabei wird die Bezirksgrenze überschritten. Somit ist das Land für eine Verordnung zuständig. Grundsätzlich ist man sich im Bürgerforum einig, dass mit der örtlich bereits verfügten Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h, den bestehenden Stopp-Tafeln und vor allem mit gegenseitiger Rücksichtnahme viel von den derzeitigen Anrainerbelastungen genommen werden könnte. Zur Unterstützung wird die Exekutive zu mehr Verkehrskontrollen im Wohngebiet angehalten. Mobile Geschwindigkeitsmessungen im Wohngebiet sieht Markus Battlogg vom Polizeiposten Thüringen aufgrund der Streckenführung problematisch. “Wenn Geschwindigkeitsmessung, dann nur mit einer stationären Box”, schlägt Battlogg vor. Die Entscheidung der zu treffenden Maßnahmen liegt nun beim Land.
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