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"Wenn uns die Krise um die Ohren fliegt, stehen die Leute auf der Straße!"

©APA/CanvaPro
Mit Blick auf die Teuerungs- und Energiekrise zeichnen Experten und Minister Rauch ein düsteres Bild. Letzterer übte auch scharfe Kritik an WKO-Präsident Harald Mahrer.
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"Da schlummert gewaltiges soziales Konfliktpotenzial", warnte Wifo-Chef Gabriel Felbermayr diese Woche vor der Teuerungs- und Energiekrise. Wenn sich die Situation nicht bald bessere, könne sich die Inflation sogar verdoppeln. Dann werde vieles nicht mehr nach marktwirtschaftlichen Regeln über die Bühne gehen. Es drohten "kriegswirtschaftliche Zustände", die die Menschen "auf die Straße treiben" könnten.

Demokratie in Frage?

Dem stimmte im "Club 3"-Talk auch Sozialminister Johannes Rauch zu, warnte eindringlich: "Wenn uns die Krise um die Ohren fliegt, also wenn ein Drittel des Mittelstandes nicht weiß, wie er die Miete zahlen soll, dann sind die Leute auf der Straße." Wenn es bis nicht gelinge, das Vertrauen der Österreicher in die Regierung zu gewinnen und die Situation zu beruhigen, dann stehe auch die Demokratie fundamental in Frage.

"Macht mich fassungslos"

In diesem Zuge kristierte Rauch auch Wirtschaftskammer-Chef Harald Mahrer aufs Schärfste, der in einem "Kurier"-Interview die Sanktionen gegen Russland in Frage gestellt hatte. Sie seien "nicht fertig gedacht" gewesen. "Das ist ein Ausmaß an Unverantwortlichkeit, das macht mich fassungslos", meinte Rauch im "Club 3". "Putin, der den Krieg vom Zaun gebrochen hat, der verantwortlich ist für den Tod von Tausenden von Menschen, der Landraub begeht, diesem Mann jetzt wieder den roten Teppich ausrollen zu wollen, nur weil man meint, dann wirtschaftlich wieder am billigen Gas hängen zu können, das ist in einem Ausmaß absurd, wie ich es bislang nicht vernommen habe."

(VOL.AT/APA)

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